Seehofer will Anis Amris Freund suchen

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Am Abend vor dem Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz im Dezember 2016 hatte sich Bilal Ben Ammar mit Anis Amri getroffen. Was wusste er über das geplante LKW-Attentat, bei dem 11 Menschen starben?

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Bilal Ben Ammar war offenbar ein Freund des Attentäters vom Berliner Breitscheidplatz. Der tunesische Asylbewerber könnte von den Anschlagsplänen des Anis Amri gewusste haben. Einen Tag vor dem Attentat zumindest hatten sich die Männer in einem Imbiss in Berlin getroffen.

Der Untersuchungsausschuss in Berlin will Ben Ammar befragen, auffindbar ist er derzeit aber nicht. Wenige Wochen nach dem Attentat im Dezember 2016 hatte man ihn nach Tunesien abgeschoben. Der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer dazu am Donnerstag:

"Nach zwei Vernehmungen des Ben Ammar als Beschuldigter lagen keine Ansatzpunkte dafür vor, dass er zur Aufklärung des Anschlags hätte beitragen können oder wollen."

Und doch: In einem nun von Seehofer vorgelegten Bericht steht, dass Ben Ammar nach dem Anschlag und vor seiner Abschiebung als Gefährder eingestuft wurde. Die Bundesregierung wolle nun herausfinden, wo sich der Tunesiers aufhält, ergänzte Seehofer.

Sein Freund, der mehrfach vorbestrafte islamistische Attentäter Anis Amri, hatte am 19. Dezember 2016 einen LKW auf den belebten Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche gesteuert. Elf Menschen starben, mehr als 50 wurden zum Teil schwer verletzt. Vier Tage später wurde er in der Nähe von Mailand von einem Polizisten erschossen.

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