Seit Dezember kommt es zu Kundgebungen gegen Langzeitpräsident Omar al-Bashir.
In der sudanesischen Hauptstadt Khartum haben Tausende gegen Präsident Omar al-Bashir demonstriert. Sie drangen bis zum Hauptquartier der Armee vor. Die Proteste fielen auf den 34. Jahrestag des Militärputsches gegen Präsident Dschafar Numairi.
Die Demonstranten fordern den Rücktritt al-Bashirs und riefen die Armee auf, sich auf ihre Seite zu schlagen. Sudans Informationsminister bekräftigte das Vorhaben der Regierung, über Verhandlungen zu einer Lösung zu kommen.
Ausgelöst wurden die Demonstrationen in dem nordostafrikanischen Land im Dezember, als eine Erhöhung der Treibstoff- und Brotpreise angekündigt wurde. Al-Bashir ist seit 1989 im Sudan an der Macht, gegen ihn liegt seit zehn Jahren ein internationaler Haftbefehl vor. Dem 75-Jährigen wird unter anderem vorgeworfen, für Kriegsverbrechen in der Region Darfur verantwortlich zu sein.