Am dritten Tag der Proteste gegen Langzeitherrscher Omar al-Baschir ist es laut Augenzeugen erneut zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten gekommen.
Den dritten Tag in Folge haben Tausende Menschen gegen den sudanesischen Staatschef Omar al-Baschir protestiert. Die meisten von ihnen versammelten sich wieder in der Hauptstadt Khartum. Dort soll es laut Augenzeugen erneut zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen sein.
Am Wochenende waren bei den Protesten landesweit sieben Menschen getötet worden. Sechs von ihnen starben nach Angaben des Innenministeriums in Khartum, ein weiterer Mensch sei in der westlichen Provinz Darfur getötet.worden. Fast 2500 Demonstranten seien in Khartum festgenommen worden.
Chaos auch zu Wochenbeginn
Vor dem Hauptquartier der Streitkräfte in der Hauptstadt versuchten Sicherheitskräfte nun erneut, die Demonstranten mit Tränengas auseinanderzutreiben. Diese forderten die Armee mit Sprechchören auf, sich solidarisch mit den Protesten zu zeigen.
Die Menschen werfen Al Baschir vor, für die schwere Wirtschaftskrise im Sudan verantwortlich zu sein, und fordern dessen Rücktritt. Al Baschir war vor 30 Jahren durch einen Militärputsch an die Macht gekommen und regiert seitdem mit harter Hand.
Wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Darfur-Konflikt hat der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen den 75-jährigen ausgestellt.