Das neue Abtreibungsverbot von Alabama droht Ärzten mit langen Haftstrafen. Nun regt sich Protest gegen das Gesetz. Auch in Argentinien und Frankreich protestieren Frauen für ihre Rechte.
Im US-Bundesstaat Alabama haben am Sonntag mehrere Hundert Demonstranten gegen ein neues Abtreibungsverbot protestiert. Es sieht lange Haftstrafen für Ärzte vor, die Abtreibungen durchführen. Die Demonstranten forderten, das neue Gesetz rückgängig zu machen, da es gegen die Vefassung verstoße.
US-Präsident Trump schrieb auf Twitter, er sei zwar gegen Abtreibungen, es müsse aber Ausnahmen geben: Bei Vergewaltigung, Inzest und wenn die Mutter in Lebensgefahr sei. Nur für letzteren Fall sieht das kürzlich erlassene Gesetz eine Ausnahme vor.
Auch bei den Filmfestspielen von Cannes demonstrierten Dutzende Frauen für das Recht auf Abtreibung. Am Rande der Premiere des argentinischen Dokumentarfilms "The Wild Goose Lake", der von dem Thema handelt, schwenkten sie grüne Tücher. Diese sind das Symbol der Frauenrechts-Bewegung in dem südamerikanischen Land. Der argentinische Senat hatte im vergangenen Jahr einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Abtreibungen abgelehnt. Eine abgeänderte Version soll Ende Mai vorgelegt werden.