Lyon: Verdächtiger (24) durch DNA und Interneteinkäufe überführt

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Von af mit dpa
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Explosion in Lyon: Polizei nimmt mehrere Verdächtige fest

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Die Ermittler nach dem Anschlag in Lyon haben die DNA des verdächtigen 24-Jährigen an sichergestellten Teilen der Bombe gefunden. Sie waren durch Einkäufe im Internet auf seine Spur gekommen. Zudem wurde inzwischen des Fahrrad des Studenten gefunden.

In Lyon hatte die Polizei drei Tage nach der Explosion in der Innenstadt vier Verdächtige festgenommen. Die Staatsanwaltschaft teilte mit, dass sich unter ihnen auch der mutmaßliche Täter befinde, der aus Algerien stammen soll. Der 24-jährige wurde an einer Bushaltestelle festgenommen. Einsatzkräfte durchsuchten seine Wohnung.

Gérard Collomb, der Bürgermeister von Lyon, sagte, dass der mutmaßliche Täter Informatikstudent sei und der Polizei zuvor nicht bekannt war.

Bei den restlichen Festgenommenen handelt es sich Berichten zufolge um die Eltern und einen jüngeren Bruder des Verdächtigen. Zudem wurde auch eine Schwester verhört.

"In den letzten 72 Stunden haben die Sicherheitskräfte schwierige Ermittlungen durchgeführt. Zunächst gab es nur wenige Anhaltspunkte. Sie reichten aber aus, um fast 300 Telefonanrufe von unterschiedlichen Zeugen zu erhalten. Alle wurden untersucht. Es wurden auch viele Stunden an Videomaterial aus Lyon und umliegenden Gemeinden ausgewertet. Diese haben es ermöglicht, einen Verdächtigen ins Visier zu nehmen", sagte der französische Innenminister Christophe Castaner.

Der Täter hatte eine Papiertüte, in der sich Objekte aus Metall befanden, vor einem Backshop in einer belebten Einkaufsstraße abgestellt und die Explosion mit einem Fernzünder ausgelöst. Dabei wurden 13 Menschen verletzt.

Die Ermittlungen werden von der Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft geleitet. Die Hintergründe der Tat waren noch unklar.

"Der französische Innenminister Christophe Castaner lobte die Sicherheitskräfte für ihre außergewöhnliche Arbeit innerhalb kurzer Zeit. Die Untersuchung geht weiter. Er bat auch darum, der Polizei die Zeit zu lassen, die sie für ihre Ermittlungen braucht", berichtete Stéphanie Morbois für Euronews.

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