Lieber Ägypten oder Türkei: Leere Hotelzimmer in Griechenland

Lieber Ägypten oder Türkei: Leere Hotelzimmer in Griechenland
Von Symela TouchtidouAnja Bencze
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Hauptursache für die Flaute im ersten Quartal ist die zunehmende Konkurrenz aus anderen Ländern mit billigeren Angeboten, allen voran die Türkei und Ägypten

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Bei griechischen Hotelbesitzern schrillen kurz vor Beginn der Hochsaion die Alarmglocken. Nach einem traumhaften Geschäftsjahr 2018, lassen die Zahlen im ersten Quartal zu wünschen übrig.

Laut einer Umfrage des Instituts für Tourismusforschung verzeichneten 45 % der Hotels eine geringere Belegung. Hauptursache dafür sei die zunehmende Konkurrenz aus anderen Ländern mit billigeren Angeboten, allen voran die Türkei und Ägypten.

Konstantina Svinou, Hotelier Vereinigung KOS: "Diese Länder spielen mit den Preisen und unterbieten Angebote vergleichbarer Hotels hier in Griechenland. Und leider haben griechische Hoteliers weniger Spielraum und können jetzt beim Preisniveau nicht so stark absinken wie die Konkurrenz. Das erklärt das Ergebnis der Umfrage."

Noch andere Faktoren kommen ins Spiel: Die schwache Konjunktur in der Eurozone dämpft die Reiselust. Und der Rekordsommer hat 2018 dazu geführt, dass viele Europäer das eigene Land wieder als Ferienziel entdecken. Auch der Brexit ist Schuld, britische Urlauber sind verunsichert. Sie stellen nach den Deutschen die zweitgrößte Urlaubernation in Griechenland. Fazit: Jedes vierte Hotel hat die Preise gesenkt, um mehr Touristen anzulocken, allerdings vor allem in der unteren Preisklasse.

"Für die griechischen Hotelbesitzer ist klar, dass der massive Anstieg der Touristenströme in den Vorjahren hauptsächlich auf günstige Umstände und nicht strategische Planung zurückzuführen ist", schlussfolgert euronews-Reporterin Symela Touchtidou sagt. "Deshalb rufen sie alle politischen Parteien dazu auf, eine Strategie für die künftige Ausrichtung des Tourismus in Griechenland zu entwickeln."

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