Seit Mitte Februar schon fordern albanische Demonstranten den Rücktritt des Regierungschefs.
In Tirana sind erneut Tausende Albanier gegen die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Edi Rama auf die Straße gegangen. Diesmal verliefen die Proteste friedlich, nachdem der deutsche und der US-amerikanische Botschafter die Demonstranten zum Gewaltverzicht aufgerufen hatten.
Sachbeschädigungen gab es trotzdem, eine sieben Meter hohe Statue wurde umgekippt - eine symbolische Abrechnung mit dem Regierungschef. Die Proteste halten seit Mitte rebruar an.
Dessen unbeeindruckt sagte Rama, die Kommunalwahlen würden wie geplant Ende Juni stattfinden. Er warf den Regierungsgegnern vor, die angestrebten Beitrittsverhandlungen Albaniens mit der Europäische Union verhindern zu wollen.
Parteien der Mitte-Rechts-Opposition wollen den Urnengang boykottieren. Stattdessen fordern sie vorgezogene Parlamentswahlen und werfen der Regierung Fehlverhalten, Korruption und Wahlbetrug vor.