Erst Nervenkitzel, dann Krankenhaus - Stiertreiben in Pamplona

Erst Nervenkitzel, dann Krankenhaus - Stiertreiben in Pamplona
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Wer sind die Touristen, die bei San Fermín Kopf und Kragen riskieren?

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"San Fermín" lockt jedes Jahr mehr als eine Million Besucher nach Pamplona.

Beim beliebten spanischen Fest treiben täglich 2.000 weiß-rot gekleidete Läufer Stiere durch die schmalen Straßen in die Arena.

Pünktlich um acht Uhr versuchen die Teilnehmer, so nah wie möglich an die Tiere heranzukommen. Der Spaß endet nachmittags in der Arena, wo die Stiere durch Matadore getötet werden. Das Stiertreiben geht noch bis zum Sonntag.

Wer sind die Möchtegern-Torreros, die Kopf und Kragen riskieren?

Die Antwort - ist keine Überraschung: Die große Mehrheit ist unter 35 Jahre alt und männlich.

Und: Fast die Hälfte der Torreros kommt aus dem Ausland - aus den USA.

Ein US-Tourist sagt, "für mich ist es die beste Fiesta der Welt, selbst im Vergleich zum Mardi Gras in New Orleans und dem Karneval von Brasilien. Ich finde, San Fermín lässt sich mit nichts vergleichen, wir haben nicht nur neun Tage lang Spaß - es ist wirklich gefährlich!"

Auch ein amerikanischer Veteran sucht in Pamplona nach dem Nervenkitzel: "Ich war in der Armee und habe in fünf Kriegen gekämpft, aber hier habe ich größere Angst."

Die meisten Amerikaner bei Sanfermines - etwa 70% - sind vorher noch nie mit einem Stier auf Tuchfühlung gegangen, was die ungewöhnlich hohe Zahl an Verletzten aus den USA erklärt.

Erst an diesem Dienstag stürzte ein Landsmann und verletzte sich am Kopf. Er sollte kurz darauf aus dem Krankenhaus entlassen werden. Am Sonntag nahmen Stiere zwei weitere Amerikaner auf die Hörner, diese müssen weiter behandelt werden. 

Seit 1911 wurden bei Sanfermines 16 Läufer getötet, der Letzte vor zehn Jahren. Im vergangenen Jahr wurden 42 Teilnehmer verletzt.

1926 wurde "San Fermín" durch den Schriftsteller Ernest Hemingway im Roman "Fiesta" unsterblich.

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