Nach Kritik an Trump: Britischer Botschafter muss gehen

Trump und May bei gemeinsamer Pressekonferenz
Trump und May bei gemeinsamer Pressekonferenz Copyright REUTERS/Carlos Barria
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Von Andrea Büring mit dpa, rws
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Zwischen den USA und Großbritannien führt ein diplomatischer Streit zum ersten Rücktritt.

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Im diplomatischen Streit mit US-Präsident Donald Trump hat der britische Botschafter in Washington, Kim Darroch, sein Amt niedergelegt. Vorausgegangen waren durchgesickerte Botschafterdepeschen, in denen Darroch die Regierung Trump als "unfähig" bezeichnete.

Rückendeckung erhielt der früherer Botschafter von der scheidenden Premierministerin Theresa May. Diese sagte im Unterhaus:

Sir Kim hat sein Leben in den Dienst Großbritanniens gestellt, daher schulden wir ihm große Dankbarkeit. Eine gute Regierung braucht Beamte, die offen und unzensiert Rat geben. All unseren Beamten soll das möglich sein. Ich hoffe, das Parlament wird sich auf die Bedeutung unserer Werte und Prinzipien besinnen, vor allem, wenn es unter Druck steht.
Theresa May
Britische Regierungschefin

Auch der Labour-Chef Jeremy Corbyn verteidigte Darroch im Parlament gegen Trumps Angriffe.

Die Kommentare über ihn waren unfair und falsch. Er hat gute Arbeit geleistet, wir schulden ihm Dank. Das Parlament sollte bedauern, dass er zum Rücktritt gezwungen wurde.
Jeremy Corbyn
Oppositionschef

Als die internen Papiere am Wochenende durchsickert waren, hatte Trump den Diplomaten als "aufgeblasenen, dummen Kerl" bezeichnet.

Auch den Brexit-Kurs der scheidenden Premierministerin Theresa May kritisierte er scharf.

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