Budapest: Gedenkfeier für Opfer des Schiffsunglücks

Budapest: Gedenkfeier für Opfer des Schiffsunglücks
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Von Beatrix Asboth
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Beim Zusammenstoß eines Kreuzfahrtschiffs mit einem Ausflugsboot Ende Mai auf der Donau in Budapest waren 28 Menschen ums Leben gekommen. Jetzt wurde den Opfern gedacht.

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Beim Zusammenstoß eines Kreuzfahrtschiffes mit einem Ausflugsboot Ende Mai auf der Donau in Budapest waren 28 Menschen ums Leben gekommen. Die meisten von ihnen waren Touristen aus Südkorea. Jetzt wurde den Opfern in Ungarns Hauptstadt gedacht.

Bei den Gedenkfeierlichkeiten wurde auch ein ungarischer Matrose bestattet. Mit Blumen nahmen Familienmitglieder und Kollegen Abschied - drei Salutschüsse wurden abgegeben. Insgesamt 15 Schiffe nahmen an der Zeremonie teil.

"Seebestattung ist alte Tradition"

Das Ausflugsboot war nach dem Aufprall vor rund eineinhalb Monaten gekentert und sank innerhalb weniger Sekunden auf den Boden des Flusses. Der dabei ebenfalls zu Tode gekommene Kapitän des Bootes wird auf Wunsch der Familie später betattet - unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Mihaly Toth, ein Sprecher des Bootseigners Panorama Deck Ltd.:

"Die Seebestattung ist eine alte Tradition. Der Seemann wird normalerweise in dem Gewässer bestattet, auf dem er die meiste Zeit verbrachte. Diesmal mussten wir die Zeremonie ein wenig ändern, weil zwei Familien mit unterschiedlichen Bedürfnissen involviert waren. Bei der Bestattung lassen wir die Urne des Seemanns zu Wasser. Sie ist aus abbaubarem Material, sodass sie im Wasser zerfällt. Die Relikte lösen sich im Wasser auf."

Hunderte Menschen warfen Blüten ins Wasser

Die Schiffe versammelten sich an der Margaretenbrücke - dort, wo der Unfall passierte. In Gedenken an die Opfer wurde ein Blumenkranz zu Wasser gelassen. Zur gleichen Zeit nahmen Hunderte Menschen vom Donau-Ufer aus Anteil.

Euronews-Reporterin Beatrix Asboth sagte vor Ort:

"Das Schiffsunglück war das schwerste der Stadtgeschichte seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Zahl der Menschen die zur Margaretenbrücke kamen, um Blüten in die Donau zu werfen, verdeutlicht, wie sehr der Vorfall die Budapester bewegt."

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