Militärrat und Opposition im Sudan einigen sich auf Übergangsregierung

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Von su mit dpa
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Der Militärrat und die Opposition im Sudan haben sich auf eine Übergangsregierung geeinigt. Eine Änderung der Verfassung soll die Machtbefugnisse zwischen beiden Lagern und die Organisation der Regierung regeln

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Der Militärrat und die Opposition im Sudan haben sich auf eine Übergangsregierung geeinigt. Eine Änderung der Verfassung soll die Machtbefugnisse zwischen beiden Lagern und die Organisation der Regierung regeln. Nach langen Stunden sei bei den Verhandlungen eine Einigung in den meisten Punkten erzielt worden, sagte Verhandlungsleiter Ibrahim Al-Amin (Agentur Suna) in der Nacht zum Samstag.

Der Mediator der Afrikanischen Union, Mohamed Hassan Lebatt:

"Im Namen der beiden Verhandlungsparteien teile ich der sudanesischen Öffentlichkeit, der nationalen, internationalen und afrikanischen Öffentlichkeit mit, dass die beiden Delegationen einer Verfassungsvereinbarung vollständig zugestimmt haben."

TEILUNG DER MACHT

Mitte vergangenen Monats hatten der Militärrat und die zivilen Vertreter bereits ein Abkommen über eine Teilung der Macht geschlossen. Es sieht die Bildung einer Übergangsregierung vor, die drei Jahre und drei Monate im Amt bleiben soll. In einer von beiden Seiten unterzeichneten "politischen Erklärung" wird die Übergangsregierung als "souveräner Rat" bezeichnet. Das Gremium soll aus sechs Zivilisten und fünf Militärs bestehen. Es soll zunächst 21 Monate von einem Militär und anschließend 18 Monate von einem Zivilisten geleitet werden.

Am 11. April war der langjährige Staatschef Omar al-Baschir gestürzt worden. Danach übernahm der Militärrat die Macht.

Einer ersten Einigung von Mitte Juli waren monatelange Unruhen vorausgegangen. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen wurden am 3. Juni bei einem Militäreinsatz nach Angaben von Ärzten 136 Menschen getötet und mehrere hundert verletzt. Insgesamt wurden nach Angaben oppositionsnaher Ärzte seit dem Beginn der Proteste im Sudan im Dezember mehr als 250 Menschen getötet.

su mit dpa

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