Angedrohte US-Strafzölle kommen später und die Handelsgespräche werden Ende des Monats wieder aufgenommen.
Die USA haben einen Teil der geplanten neuen Strafzölle auf chinesische Importe auf Mitte Dezember verschoben. Die Sonderabgaben in Höhe von zehn Prozent auf elektronische Produkte wie Mobiltelefone, Laptops, Monitore und bestimmtes Spielzeug sollen nach Angaben der US-Regierung erst ab 15. Dezember gelten. Damit wird das US-amerikanische Weihnachtsgeschäft wohl nicht von den Zöllen betroffen sein. Andere Waren unter anderem für die Gesundheit oder die nationale Sicherheit werden offenbar ganz ausgenommen. Die Ausnahmen deuten zusammen mit angekündigten neuen Handelsgesprächen für Ende des Monats auf eine überraschende Kehrtwende Donald Trumps hin:
Ein Analyst der Saxo Bank meint: "Es wäre naiv anzunehmen, dass die USA nicht von den Handelsspannungen betroffen wären. Die Auswirkungen der Zölle wären nicht so gewaltig, wie man kurzfristig glauben könnte. Aber auf lange Sicht würden alle Parteien darunter leiden", so Christopher Dembik.
Trump knickt ein
Anfang August hatte der US-Präsident noch auf Eskalation gesetzt und Strafzölle auf chinesische Importe im Wert von rund 300 Milliarden Dollar angekündigt. Er beschuldigte Peking, Zusagen mehr amerikanische Agrarprodukte zu kaufen, nicht eingehalten zu haben. Zuvor waren Handelsgespräche mit China ohne klares Ergebnis zu Ende gegangen.