In mehreren Städten Brasiliens, aber auch in La Paz in Bolivien sind Tausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie forderten mehr Weitblick für die Folgen der verheerenden Waldbrände.
In Rio de Janeiro und anderen brasilianischen Städten haben Tausende gegen die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro protestiert.
Unter den Demonstranten waren auch zahlreiche Vertreter indigener Völker und Greenpeace-Aktivisten. Mit Spruchbändern und Plakaten forderten die Teilnehmer die Regierung auf, mehr zum Schutz des Planeten und speziell der Regenwaldgebiete zu unternehmen. Auf Bannern hieß es unter anderem, Bolsonaro verbrenne die Zukunft des brasilianischen Volkes.
Auch der prominente Sänger und Komponist Caetano Veloso marschierte in Rio mit: "Die offizielle Position der brasilianischen Regierung in Bezug auf die Umwelt ist nicht akzeptabel."
Der Indigenen-Vertreter Michael Baret Cunha meinte: "Wir dürfen das alles nicht passieren lassen, weil der ganze Planet leiden wird. Die Konsequenzen sind ungerecht für uns und die gesamte Weltbevölkerung."
Proteste auch im Nachbarland
Auch in der bolivianischen Hauptstadt La Paz gingen Hunderte auf die Straße, um die ihrer Meinung nach unzureichenden Maßnahmen der Regierung gegen die Brände in dem brasilianischen Nachbarstaat anzuprangern.
Demonstrantin Libertad Vaca erboste sich: "Was getan wird, geschieht zu spät. Fast eine Million Hektar Land sind vernichtet. Was für Folgen wird das für die Welt haben? Es geschieht so wenig, obwohl so viel unternommen werden muss."
In Bolivien brennen seit rund zwei Wochen Wälder. Die meisten von ihnen in der Region Chiquitania, aber auch im Amazonasgebiet. Präsident Evo Morales hat am Sonntag entschieden, Hilfsangebote aus Spanien, Chile und Paraguay anzunehmen.