Der Iran hat gedroht, dass das Internationalen Atomabkommen schon in wenigen Wochen endgültig scheitern könnte.
Der Iran hat gedroht, dass das Internationalen Atomabkommen schon in wenigen Wochen endgültig scheitern könnte. Die Regierung kündigte an, dass man derzeit an moderneren Zentrifugen arbeite, um Uran schneller anreichern zu können. Solche Maschinen wären ein Verstoß gegen das Abkommen von 2015.
"Die Europäer sollten wissen, dass nicht mehr viel Zeit übrig ist, und wenn sie Maßnahmen ergreifen wollen, sollten sie es lieber schnell tun", sagte der Sprecher der Atombehörde.
Die USA waren im Mai 2018 einseitig aus dem Atomdeal ausgestiegen. Sie warfen Teheran einen Verstoß gegen den Vertrag vor und belegten das Land mit Sanktionen. Die Europäer versuchen dagegen, das Abkommen noch zu retten.
Iran hält sich nur noch an 4 Punkte des Abkommens
Euronews-Reporterin Anelise Borges kommentiert aus Teheran:
"Der Iran hat damit begonnen, Urangas in fortgeschrittene Zentrifugen zu einzufüllen. Der Sprecher der Atomenergieorganisation erklärte, dass derzeit jeweils 20 der modernen IR4- und IR6-Zentrifugen in Betrieb sind. Damit könne der Iran das Uran sogar über 20 Prozent hinaus anreichern, doch sie wollen nun darauf konzentrieren den Vorrat an 4,5 Prozent angereichertem Uran auszubauen, das ist das Level mit dem die Iraner zur Zeit arbeiten. Der Sprecher betonte auch, dass der Iran sich nur auf vier Punkte des Atomabkommens verpflichtet fühle und warnte, dass Europa sich beeilen müsse, wenn sie das Atomabkommen retten wollen."