Doch noch ein Deal? Boris Johnson trifft sich mit Jean-Claude Juncker und Michel Barnier

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Von Anne Fleischmann mit dpa
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Am Montag treffen sich der britische Premierminister Boris Johnson, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und Brexit-Unterhändler Michel Barnier zu einem Arbeitsessen in Luxemburg.

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Am Montag treffen sich der britische Premierminister Boris Johnson und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zu einem Arbeitsessen in Luxemburg. Dabei soll es um Großbritanniens geplanten Austritt aus der EU gehen. Das Brexit-Datum ist momentan der 31. Oktober.

Das Treffen schürt Spekulationen über eine Annäherung zwischen London und Brüssel - und darüber, ob es doch noch zu einem Brexit-Deal kommt.

"Ich treffe mich am Montag mit dem Präsidenten der Europäischen Kommission und dem Verhandlungsführer Michel Barnier. Wir werden über die Ideen sprechen, an denen wir arbeiten werden, und wir werden sehen, wohin wir kommen. Ich würde sagen, ich bin vorsichtig optimistisch", sagte Johnson.

Juncker hatte den geplanten Brexit in einem Interview mit dem Deutschlandfunk als "Höhepunkt einer kontinentalen Tragödie" bezeichnet. Bei dem Treffen gehe es jedoch nicht darum, ein neues Abkommen zu schließen. Nur darum, welche Vereinbarungen für die Zukunft möglich seien. Er sei nicht optimistisch, was alternative Vereinbarungen zum sogenannten Backstop angehe, sagte Juncker.

Wer um das Treffen gebeten hat, ist nicht bekannt. Junckers Sprecherin wollte dazu keine genauen Angaben machen. Die Bereitschaft käme von beiden Seiten.

Auch den genauen Ort der Verabredung wollte sie nicht mitteilen. Johnson und Juncker wollten sich "auf neutralem Boden" treffen.

"Der Grund dafür, dass das Mittagessen in Luxemburg stattfindet, liegt einfach daran, dass der Präsident danach direkt nach Straßburg muss, da es sich um eine Plenarwoche handelt. Herr Johnson hat zugestimmt, nach Luxemburg zu kommen, um dies zu erleichtern", Natasha Bertaud, Sprecherin der Europäischen Kommission. 

Die Diskussionen um den Brexit reißen nicht ab - Befürworter bestehen darauf, den Ausgang des Referendums einzuhalten. Gegner fordern teilweise eine erneute Abstimmung. Die tatsächlichen Folgen eines Brexits wären zum Zeitpunkt des Referendums unklar gewesen.

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