Der sehr spezielle FPÖ-Clip: "Sebastian, Du lässt Dich anbraten!"

Der sehr spezielle FPÖ-Clip: "Sebastian, Du lässt Dich anbraten!"
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Von Kirsten Ripper
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In einem Wahlkampfvideo mit einer jungen Frau, die den Ex-Kanzler anmacht, warnt die rechtspopulistische FPÖ vor einem Bündnis von Sebastian Kurz mit den Grünen.

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"Den reiß ich mir jetzt auf", sagt eine junge Frau in einer Kneipe. "Des schoffst nie," antwortet eine andere. Dann spricht die erste Frau den Mann im dunkelblauen Anzug an: "Hast Liebeskummer, Du Armer?" Der Mann antwortet: "Jetzt hab ich in zwei Jahren schon die zweite Beziehung in die Luft gesprengt." Dann lässt sich die Frau mit Ring in der Nase von dem jungen Herrn einiges versprechen wie die Mindestsicherung für Ausländer in voller Höhe, dass Autos nurmehr nur 100 fahren dürfen und dass der Benzinpreis verdoppelt wird, dazu noch keine Abschiebungen mehr und ein Einwanderungsgesetz für mehr Zuwanderung.

Schließlich taucht FPÖ-Chef Norbert Hofer und schimpft lächelnd: "Aber Sebastian, was machst Du denn da, Du lässt Dich anbraten! Ich muss dir sagen, mit ihr kann es nicht funktionieren. So schnell kann es gehen, wenn jemand falsch links abbiegt. Und wer diesmal ÖVP wählt, bekommt die Grünen gleich mit dazu."

Weiter unten hier im Artikel können Sie sich das Video komplett anschauen.

"Eine schwarz-grüne Beziehung würde Österreichs Zukunft gefährden"

Der Titel des FPÖ-Wahlvideos lautet: "Eine schwarz-grüne Beziehung würde Österreichs Zukunft gefährden!"

Bei einem solchen Clip stellt sich die Frage, wie da eine durchaus diskutierte neue Koalition zwischen der ÖVP von Ex-Kanzler Sebastian Kurz und den Freiheitlichen - wie sich die FPÖ auch nennt - vorstellbar sein soll. FPÖ steht f¨ür "Freiheitliche Partei Österreichs".

Der wegen des Ibiza-Video-Skandals zurückgetretene FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat das Video auf Instagram geteilt.

In einer der letzten Umfragen für den "Kurier" liegt die ÖVP bei etwa 35 Prozent, die F¨PÖ bei etwa 20 Prozent. Die Sozialdemokraten der SPÖ kommen auf etwa 22 Prozent und die Grünen auf etwa 11 Prozent. Gewählt wird in Österreich am 29. September.

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