43 Tiere waren in Norwegen verendet, nachdem sie unter blutigem Durchfall gelitten hatten.
Trotz behördlicher Entwarnung rätselt Norwegen immer noch über eine schleierhafte Hundekrankheit. 173 Fälle von blutigem Durchfall waren festgestellt worden, 43 Tiere verendeten. Das norwegische Amt für Tiere und Nahrungsmittel hat eine Notfallregelung, mit der Hunde von Artgenossen ferngehalten werden sollten, inzwischen aufgehoben, aufgeklärt wurden die Krankheitsfälle nicht.
„Wir hätten eine Kennzeichnungspflicht für Hunde einführen sollen. Dann hätten wir in einer solchen Lage einen besseren Überblick darüber gehabt, welche Hunde krank waren und wo sie hingehören. (...) Wir schätzen, dass es in Norwegen 560.000 Hunde gibt und dass insgesamt 1,2 Millionen Menschen mit einem Hund zusammenleben“, sagt Marianne Ono Njøten, stellvertretende Leiterin einer norwegischen Hundehaltervereinigung (Norsk Kennel Klub).
Zum Vergleich: Norwegen hat rund 5,3 Millionen Einwohner. Die meisten Fälle des rätselhaften Hundedurchfalls waren im Südosten des Landes festgestellt worden. Nach Angaben der Behörden ist es unwahrscheinlich, dass alle bekannten Krankheitsfälle auf dieselbe Ursache zurückzuführen sind.
Es sei wichtig gewesen, in dieser Zeit der Unsicherheit, den Ratschlägen der Behörden zu befolgen, so Maria Kjeldaas Johannessen, Tierärztin des Norsk Kennel Klub. Sie habe in den vergangenen Wochen mit zahlreichen besorgten Hundebesitzern in Verbindung gestanden. Viele Hundefreunde seien nach wie vor unsicher, da die Ursache der Krankheit noch nicht bekannt sei, berichtet sie.