Unwetter-Alarm in Italien

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Von Julika Herzog mit dpa
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Nach dem tagelangen Hochwasseralarm in Venedig herrscht nun in anderen Teilen Italiens Unwetter-Chaos. Heftige Niederschläge ließen die Flüsse ansteigen. Der Zivilschutz warnt vor weiteren Überschwemmungen.

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Nach dem tagelangen Hochwasseralarm in Venedig herrscht nun in anderen Teilen Italiens Unwetter-Chaos. Heftige Niederschläge ließen die Flüsse ansteigen. Der Zivilschutz warnt vor weiteren Überschwemmungen.

Vor allem in der Region um Bologna und in der Toskana ist die Lage angespannt - Großstädte wie Florenz und Pisa könnten bald unter Wasser stehen. Der Pegel des Flusses Arno stieg über Nacht drastisch an- Soldaten versuchten, die Wassermassen mit Sandsäcken aufzuhalten. Der Zivilschutz in Florenz hat die Bürger davor gewarnt, sich in Ufernähe zu begeben.

In der Region um Bologna und Modena wurden die Brücken wegen des Hochwassers geschlossen. Hunderte Menschen wurden evakuiert und die Eisenbahnstrecke zwischen Bologna und Porto Maggiore wurde unterbrochen.

In Modena sind rund 10.000 Menschen ohne Strom. In Bologna ist der Fluss Idice über die Ufer getreten. Hier musste ein Paar von Feuerwehrleuten mit einem Hubschrauber evakuiert werden.

Unterdessen hält der Ausnahmezustand in Venedig an. Die Unesco-Weltkulturerbestadt ist am Sonntag zum dritten Mal innerhalb einer Woche überflutet worden.

Das Wasser stieg auf 150 Zentimenter über den normalen Meeresspiegel, erklärte Bürgermeister Luigi Brugnaro. Damit standen rund 70 Prozent der Stadt unter Wasser.

Brugnaro hatte zur «maximalen Vorsicht» aufgerufen. Die Lage sei aber unter Kontrolle. Die Menschen würden sich nicht entmutigen lassen. «Die Venezianer gehen nur zum Beten in die Knie», erklärte er.

Der Bürgermeister will ein weltweites Zentrum für Klimawandel-Studien in Venedig einrichten, das sich auch mit der Wasserverschmutzung beschäftigen solle. «Ich will einen großen Appell an die Wissenschaftler richten: kommt hier her.»

Für die kommenden Tage ist für die Lagunenstadt leichte Entspannung angesagt, es werden niedrigere Wasserstände erwartet und die Schulen sollten am Montag wieder öffnen.

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