Impfaktion auf Samoa: Mehr als 60 Tote durch Masern

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Samoa kämpft seit Oktober gegen eine Masernepidemie. Bisher starben mehr als 60 Menschen, vor allem Kinder.

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In Samoa hat die Regierung wegen des dramatischen Masernausbruchs eine umfassende Impfaktion begonnen. Seit Mitte Oktober starben den Behörden zufolge 62 Menschen, der Großteil Kinder. 54 Tote waren demnach unter vier Jahre alt. Seit Dienstag gab es über 160 Neuinfektionen.

Alle Geschäfte und Behörden sollen für zwei Tage geschlossen bleiben. Die Menschen wurden angewiesen, zu Hause zu bleiben. Die Impfteams gehen von Tür zu Tür. Wer noch nicht geimpft wurde, sollte eine rote Flagge vor die Tür hängen.

Mit der zweitägigen Aktion wolle seine Regierung vor allem sicherstellen, dass ein Großteil, wenn nicht alle Samoanerinnen und Samoaner, geimpft werden, so Ministerpräsident Tuilaepa Sailele Malielegaoi. "Wir haben einen zweitägigen Urlaub angeordnet, so dass alle zu Hause bleiben", sagte er weiter. "Auf den Straßen sollte es keine Autos geben, so dass unsere Teams schneller vorankommen."

Der polynesische Inselstaat mit seinen rund 200 000 EinwohnerInnen hatte Mitte November den Notstand ausgerufen und Schulen und Universitäten geschlossen. Die Behörden gehen davon aus, dass die Masern aus Neuseeland eingeschleppt wurden. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation lag die Impfrate in Samoa vor dem Ausbruch bei 30 Prozent.

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