Bulldozer und andere Methoden: Wahlkampfendspurt in Großbritannien

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Wahlkampfendspurt in Großbritannien: Premier Johnson fährt durch die Wand und Labour-Chef Corbyn wirbt für sein "Manifest".

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Die Wand war zwar nur aus Styropor, aber die Botschaft dürfte trotzdem angekommen sein: Boris Johnson ist der Mann, der die Brexit-Blockade überwindet, notfalls auch mit brachialen Mitteln. So hat sich der britische Premier zwei Tage vor der Parlamentswahl im englischen Staffordshire zumindest inszeniert. Er fuhr mit einem Schauffelbagger des britischen Maschinenhersteller JBC durch eine Wand, auf der groß "Blockade" stand. 

Für alle, für die die Botschaft immer noch nicht eindeutig genug war, erklärte der Vorsitzende der konservativen Tories anschließend, am Donnerstag solle das ganze Land symbolisch in einen Bagger steigen und die aktuelle Blockade im parlamentarischen System überwinden. Das ist es, was seine Partei wolle. Dass der JCB-Chef Brexit-Befürworter und Unterstützer der Konservativen ist, dürfte kein Zufall gewesen sein.

Labour plant Verstaatlichung

Herausforderer Jeremy Corbyn versuchte beim Basteln mit Kindern im Küstenort Morecombe einen guten Eindruck zu machen. Seine Labour-Partei will mit Themen punkten, die nicht Brexit sind. Unter anderem plant die Arbeiterpartei Bahn, Post und Energieversorger zu verstaatlichen, verspricht Investitionen ins Gesundheitssystem und in die Bildung. "Ich ermutige jeden dazu, Labour zu wählen", so Corbyn. "Wir haben ein Manifest, ein umfassendes Programm für dieses Land. Es ist vollständig finanziert und wird die Ungleichheit in Großbritannien beenden und in die Zukunft investieren. Wir haben es nicht auf eine Koalition abgesehen. Wir wollen diese Wahl gewinnen."

Im Gegensatz zu Corbyn hat Jo Swinson, eine klare Haltung zum Brexit: Die Chefin der Liberaldemokraten will sich als Garantin für einen Ausstieg aus dem Ausstieg positionieren. Die Partei liegt in den Umfragen mit 13 Prozent aber weiterhin deutlich hinter Labour mit 32 und den Konservativen mit 43 Prozent.

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