Angolas Namibe-Region: Investitionen in Wüsten- und Küstentourismus

Angolas Namibe-Region: Investitionen in Wüsten- und Küstentourismus
Von Chris Burns
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Investitionen sollen den Tourismus und die Wirtschaft der angolanischen Provinz ankurbeln.

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Namibe ist eine Provinz im Südwesten Angolas. Dort liegt der nördlichste Teil der größten Wüste im südlichen Afrika an einer 2000 Kilometer langen Küste: Die Namib-Wüste (Khoekhoegowab für weiter Platz) erstreckt sich bis zur Kalahari-Wüste Südafrikas. In dieser Folge von Business Angola stellen wir Ihnen geplante und potenzielle Investitionen vor - sowohl inmitten der vom Wind abgeschliffenen Küstenklippen als auch einen Wüsten-Reiseveranstalter. Außerdem gibt es ein Interview mit dem Toyota-Chef für Angola. Das Unternehmen will eine halbe Milliarde Euro in den Ausbau des Hafens von Namibe, den Ausbau der Docks sowie in Tourismus- und Freizeiteinrichtungen investieren.

Möglichkeiten für Touristen und Investoren

Am Rande des Atlantiks liegt eine spektakuläre Grotte. Direkt dahinter erstreckt sich die Namib-Wüste 2000 Kilometer über drei Länder. Neben der Grotte liegt die Ökotourismus-Lodge "Praia do Soba", was so viel heißt wie "Strand des Anführers". Aus den individuell gestalteten Hütten hat man atemberaubende Ausblicke auf die von der Natur geformten Sandsteinfelsen und das Meer. Die Familie, die hier investierte, hat Ausbaupläne:

"Dieser Ort war eines der vergessenen Paradiese Angolas", erzählt Miteigentümerin Andrea Martins. "Niemand kannte diesen Platz: Es gab keine Straße, keine Zufahrt. Mein Crocodile Dundee, mein Vater, der angolanische Crocodile Dundee, fand hierher. Er baute eine Straße, er entdeckte diesen wunderschönen Ort." Die Familie will expandieren, investieren: "Wir wollen ein größeres Restaurant, einen Konferenzraum, mehr Hütten bauen und ein "Glamping"-Camping aufziehen. Um Touristen jeder Art anzuziehen."

Wüstensafari am Strand entlang

Nächste Station: eine Fahrt entlang der Küste direkt am Strand. Die Namib-Wüste erstreckt sich vom Iona Nationalpark in Angola über Namibia bis zur Kalahari-Wüste Südafrikas. Sie ist insgesamt mehr als 80.000 Quadratkilometer groß.

Hafen von Namibe soll Tourismus ankurbeln

Bevor es ins Landesinnere geht, macht der Reporter einen Abstecher zum Hafen von Namibe: Dort investiert das japanische Unternehmen Toyota etwa eine halbe Milliarde Euro: Der Hafen wird auf das Doppelte vergrößert, ein Bahnanschluss wird gebaut und es soll Einrichtungen für Einheimische und Touristen geben:

"Der Hafen wird ein Anziehungspunkt für Passagierschiffe werden. Bisher fehlen die Bedingungen, damit Schiffe anlegen und Touristen hierher bringen können. Aber wenn dieser Hafen fertig ist, wird er sehr schön sein. Dann können auch große Kreuzfahrtschiffe anlegen", erklärt Nuno Borges da Silva, Geschäftsführer Toyota Angola:"Jetzt können Ausländer in Angola investieren, ohne eine Partnerschaft mit einem Einheimischen eingehen zu müssen. Das Land hat sich geöffnet, sowohl für die Menschen als auch fürs Geschäft, man kann ohne Probleme investieren."

Granitblöcke, die auf Schiffe verladen werden, zeigen, dass die Wirtschaft weit über den Tourismus hinausgeht. Im Hinterland sieht man, wo das Material herkommt: Ein Steinbruch mitten in der Wüste. Die Steine gehen in den Export, werden aber auch vor Ort poliert und veredelt. Ein Beispiel für die breitere Wirtschaftsaufstellung des Landes. In der Provinz Namibe gibt es zudem Gold, Kupfer, Mangan, Chrom, Zinn und Marmor.

Glamping mit Lokalkolorit

Zurück zur Wüstensafari: Die Fahrt geht in die Nähe des Dorfes Virei: Dort wartet bereits ein gut ausgestattetes Lager auf den Reporter: Glamping in der Wüste. Ein Südafrikaner hat das Reiseunternehmen mitgegründet:

"Ich bin in den vergangenen 18 Jahren ausgiebig durch das südliche Afrika und in jüngster Zeit durch Angola gereist. Wir waren abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs und haben all die unerforschten Orte besucht. Für mich war das nur natürlich, Menschen in diese Gegend zu bringen", erzählt Martin Bremer, Miteigentümer "Uncharted Angola": "Das Land hat sich geöffnet: Es ist viel einfacher geworden, Partnerschaften einzugehen. Viele Gesetze wurden geändert. Jetzt ist es einfacher, zu investieren. Es gibt namhafte Unternehmen in Angola."

Touristen haben die Möglichkeit, den Nomadenstamm Ovakuvale zu besuchen: Ihren Alltag und ihre Lebensart kennenzulernen. Laut Martin Bremer ist Angola im südlichen Afrika Neuland, was den Tourismus betrifft.

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