Dänemark und Schweden sind als besonders fahrradfreundliche Länder bekannt: Die offiziellen Vertreter ihrer Länder sowie die Botschafter von Neuseeland, Italien und den Niederlanden machten sich aus dem Weg zum Neujahrsempfang des Präsidenten eine Radtour.
Die kleine Gruppe Menschen, die vor dem Schloss auf bekannte Gesichter wartete, die aus schwarzen Limousinen mit verdunkelten Scheiben steigen, dürften überrascht gewesen sein: Die Botschafter Dänemarks, Schwedens, Italiens, der Niederlande und Neuseelands haben sich für den Neujahrsempfang in der Hofburg in Wien für den "umweltfreundlichen" Weg entschieden.
Die fünf DiplomatInnen kamen mit ihren Fahrrädern zu dem Treffen mit Präsident Alexander van der Bellen. Auf Twitter dankte er den BotschafterInnen für die klimafreundliche Initiative.
Wie die Botschaft Dänemarks in Österreich auf Anfrage von Euronews mitteilte, nutzte René Rosager Dinesen dabei eines der vier Diensträder der Auslandsvertretung. Diese stehen ihm und den Mitarbeitern während der Arbeitszeiten zur freien Verfügung.
"Die Fahrräder werden häufig benutzt, da es oft das einfachste und natürlich auch umweltfreundlichste Verkehrsmittel ist", erklärte Anders Sjöström gegenüber Euronews.
Offiziellen Statistiken zufolge nutzen in Dänemark rund 34 Prozent der Menschen das Fahrrad, um zur Arbeit zu pendeln, 49 Prozent der Kinder radeln täglich zur Schule hin und zurück.
Auch wirtschaftlich zahlt sich die Liebe zum Drahtesel für Dänemark offenbar aus: Wie aus einer von der Regierung in Auftrag gegebenen Studie hervorgeht, spart das skandinavische Land allein dank der fahrradaffinen Bevölkerung in der Hauptstadt und Umgebung jährlich rund 215 Millionen Euro. Zudem soll die sportliche Aktivität zu 1.1 Millionen weniger Krankheitstagen pro Jahr führen.