Nach Hanau: Den Opfern ein Gesicht geben

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Von Sebastian Zimmermann mit AP
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Die Amadeu Antonio-Stiftung hat die Namen der erschossenen Menschen vollständig veröffentlicht. Sie wollen, dass die Opfer im Mittelpunkt stehen.

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Nach dem Amoklauf von Hanau ist die Solidarität in der Bevölkerung mit den Angehörigen und Freunden der Opfer groß. Am Samstag versammelten sich rund 6.000 Menschen in der hessischen Stadt, um gegen Rassismus und rechte Gewalt zu demonstrieren.

Mehmet Gurcan Daimaguler ist Anwalt und vertritt die Opfer im NSU-Prozess. Für eine Tat, wie der von Hanau, sei auch die AfD mitverantwortlich, sagt der Jurist:

Die AfD hat den Rechtsradikalismus, die Fremdenfeindlichkeit und den Rassismus nicht erfunden. Aber sie hat es aufgegriffen, sie verstärkt es jeden Tag. Und sie trägt dieses Gedankengut auch in die Mitte der Gesellschaft. Sie prägt unsere jungen Leute.
Mehmet Gurcan Daimaguler
Anwalt

Die Amadeu Antonio Stiftung, die sich gegen Antisemitismus und Rassismus einsetzt, hat die Namen der erschossenen Menschen vollständig veröffentlicht. Damit bezieht die Organisation eindeutig Stellung: Im Mittelpunkt sollen die Opfer stehen, nicht der Täter.

Unter dem Motto "Say their names" fordern viele, den Toten ein Gesicht zu geben und ihre Geschichten und individuellen Schicksale zu erzählen.

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