Coronavirus: EU in den Startlöchern - gut 230 Millionen Euro freigegeben

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Von su mit dpa
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Die EU-Kommission will im Kampf gegen das Coronavirus die Weltgesundheitsorganisation WHO mit 232 Millionen Euro unterstützen und Ländern mit schwächerem Gesundheitssystem Geld zur Verfügung stellen. Allein 90 Millionen Euro sollen in die Suche nach einem Impfstoff investiert werden

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China meldet mehr Coronavirus-Tote als je zuvor an einem Tag. In Europa ist Italien besonders stark betroffen: Die EU-Kommission will mit 232 Millionen Euro die Weltgesundheitsorganisation WHO unterstützen und Ländern mit schwächerem Gesundheitssystem Geld zur Verfügung stellen. Allein 90 Millionen Euro sollen in die Suche nach einem Impfstoff investiert werden.

© EBS, EBU

«Mit mehr als 2.600 Toten gibt es keine andere Option, als sich auf allen Ebenen vorzubereiten», sagte Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement:

"Wir haben eine Notfallplanung auf EU-Ebene eingeleitet. Wir unterstützen auch die Entwicklung nationaler Notfallmaßnahmen der Mitgliedstaaten, wie wir auf einer außerordentlichen Ratssitzung ( EU-Ministerrat ) hervorgehoben haben. In diesem Zusammenhang kündigen wir heute die Mobilisierung von über 230 Millionen Euro an, um den globalen Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen."

Zuletzt hatte Italien nach 165 Infektionen und einem Toten in der Lombardei zehn Gemeinden in der Provinz Lodi zu Sperrzonen erklärt.

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Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit:

"Entscheidungen über Reisebeschränkungen fallen immer in die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, sie entscheiden. In diesem Zusammenhang habe ich die Mitgliedstaaten aufgefordert, in diesem Entscheidungsprozess alle möglichen Informationen zu koordinieren und auszutauschen."

CHINA: AUCH DIE WIRTSCHAFT ZEIGT SYMPTOME

In China ist die Zahl der Infizierten bis zu diesem Montag um 409 auf insgesamt 77.150 gestiegen. Auch viele Ärzte und Pfleger haben sich angesteckt - nach Angaben von Staatsmedien mehr als 3.000. Betriebe stehen still. Auch fehlen Firmen, die die Produktion wieder anfahren wollen, die Arbeitskräfte, weil viele Wanderarbeiter nach dem chinesischen Neujahrsfest noch nicht wieder aus ihren Dörfern zurückgekehrt sind. Immer mehr Unternehmen haben auch Probleme, Gehälter zu bezahlen.

In Deutschland wurden bislang 16 Infektionen gemeldet, zuletzt zwei Fälle vor knapp zwei Wochen (11. Februar) in Bayern. Allerdings gehen Experten davon aus, dass es auch in Deutschland sehr wahrscheinlich unentdeckte Infektionen gibt.

su mit dpa

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