Schweden: Hungrige Elche versinken im Schnee

Große Teile Schwedens erleben einen sehr milden Winter. Nicht die Region um die nördlichste Stadt Kiruna – sie versinkt regelrecht im Schnee. Den Elchen machen die meterhohen weißen Massen zu schaffen.
Heftigster Winter seit langem
Vor allem den Jungtieren mit ihren kurzen Beinen, erklärt Matti Blind Berg, Besitzer einer Pferdefarm: "Es ist ein harter Winter hier für Wildtiere. Ich glaube nicht, dass ich jemals so viel Schnee erlebt habe. Die Kälber haben Probleme, mit ihren Müttern mitzuhalten, weil so viel Schnee liegt."
“Haben sie auch Probleme, Futter zu finden?", fragt Reporter Hans Sternlund vom Fernsehsender SVT.
"Ja, natürlich, das hängt zusammen", sagt Blind Berg. "Die Elche finden weniger Nahrung und nehmen beim Fressen viel Eis auf, deshalb haben sie viel Wasser in ihren Mägen."
Hungrige Besucher auf der Farm
Der Hunger treibt die Tiere immer wieder auf die Pferdefarm, die Blind Berg gemeinsam mit Kerstin Nilsson betreibt. "Wir halten schon seit 20 Jahren Pferde hier auf dem Hof", erklärt der Schwede. "Dieses Jahr kommen viele Elche her, um Heu zu fressen. Oft sind es um die 100 Elche, die sich hier pro Nacht versammeln.“
Das stellt Blind Berg und Nilsson vor eine finanzielle Herausforderung. “Wir müssen das aus unserer eigenen Tasche bezahlen", erklärt Nilsson. "Aber wir sind Tierfreunde. Und so ist das nun mal."