Über 80.000 Coronavirus-Fälle in China - Johnson: "Wir müssen da durch"

Über 80.000 Coronavirus-Fälle in China - Johnson: "Wir müssen da durch"
Copyright أ ف ب
Copyright أ ف ب
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der britische Premierminister Boris Johnson sieht sein Land bei der Bekämpfung der Epidemie auf einem guten Weg. Er besuchte ein Testlabor bei London.

WERBUNG

Venedig und seine Wahrzeichen wirken wie leergefegt. Flaute auf dem Canale Grande, wenige Urlauber verlieren sich auf dem Markusplatz.

Nicht nur in Italien und Deutschland, weltweit greift das Coronavirus weiter um sich. Mit der Zahl der Infektionen steigt auch die Angst vor Ansteckung.

Lombardei und Venetien bleiben im Fokus

In den beiden Krisenregionen Lombardei und Venetien erhöhte sich die Anzahl bestätigter Fälle am Wochenende sprunghaft um 50 Prozent innerhalb 24 Stunden. Insgesamt elf Ortschaften und Städte bleiben auch weiterhin abgeriegelt. 50.000 Menschen dürfen diese Zonen schon seit einer Woche nicht mehr verlassen.

In Europa ist Italien mit knapp 1700 Infektionen das am stärksten betroffene Land. Mindestens 34 Menschen sind ums Leben gekommen. Für die vielerorts brachliegende Tourismusbranche und andere flaue Wirtschaftsbereiche stellt die Regierung in Rom 3,6 Milliarden Euro zur Verfügung.

Einschränkungen in Frankreich

Viele Nerven liegen blank: Angestellte im Pariser Louvre weigerten sich trotz aller Vorbeugemaßnahmen zu arbeiten. Das weltberühmte Kunstmuseum mit seinen jährlich knapp zehn Millionen Besuchern blieb am Sonntag geschlossen.

Grundsätzlich verboten wurden Veranstaltungen und Versammlungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 5.000 Besuchern. Darunter auch die Pariser Buchmesse, die ab dem 20. März stattfinden sollte. In Frankreich gab es bislang zwei Todesfälle durch das Coronavirus.

Johnson: "Fantastisches Gesundheitssystem"

In Großbritannien, wo bislang rund drei Dutzend Coronavirusfälle bekannt wurden, besuchte Premierminister Boris Johnson ein Testlabor im Norden Londons. Und Johnson versicherte, sein Land sei gut gerüstet:

"Es ist eine neuartige Krankheit, aber dieses Land hat ausreichende Ressourcen, um damit umzugehen. Wir haben hochmoderne Testeinrichtungen, wir haben ein fantastisches Gesundheitssystem. Wir müssen da durch, aber glauben Sie mir, wir werden das Virus besiegen".

Brandherde China und Südkorea

Außerhalb von China verbereitet sich das hochansteckende Virus vor allem in Südkorea sprunghaft. Ganze Stadtteile werden flächendeckend desinfiziert. An diesem Montag stieg die Zahl der Todesfälle um vier auf 22. Die Gesamtzahl der Infektionen erhöhte sich auf über 4200.

Nach Angaben der Pekinger Gesundheitskommission stieg die Zahl der Infizierten in China mittlerweile auf über 80.000. Mehr als die Hälfte der Patienten gilt jedoch als vollständig geheilt.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

China: Schulen teilweise wieder geöffnet

WHO setzt Coronavirus-Gefahr auf höchste Stufe

WHO: Anstieg von Cybermobbing bei Jugendlichen