156 Milliarden Euro: Bundesrat verabschiedet Corona-Hilfspaket

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Derweil steigt die Zahl der Infektionen weiter - auf über 45.000. Allein seit gestern kamen 6000 neue Fälle dazu.

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Nach dem Bundestag hat nun auch der Bundesrat in Berlin ein Milliarden-Hilfspaket in der Corona-Krise gebilligt. Unterstützung gibt es für Mieter, Eltern, Angestellte in Kurzarbeit und große wie kleine Unternehmen.

156 Milliarden Euro

Insgesamt kann Deutschland durch das Paket neue Schulden in Höhe von 156 Milliarden Euro aufnehmen. Die gewaltigen Summen sollen in die Rettung von Arbeitsplätzen und Unternehmen, die Unterstützung von Krankenhäusern sowie die Sicherung von Lebensunterhalt und Wohnung der Bürger fließen.

Die Beschlüsse fielen einstimmig. Die ersten Gelder sollen damit noch vor dem 1. April bei den Betroffenen ankommen.

Viel Geld nimmt der Staat vor allem in die Hand, um bedrohte Unternehmen und damit Arbeitsplätze zu retten. Für kleine Firmen und Selbstständige gibt es direkte Zuschüsse in Höhe von insgesamt 50 Milliarden Euro. Die Anträge laufen über die Bundesländer.

Bereits gestartet ist zudem ein unbegrenztes Kreditprogramm über die Förderbank KfW. Große Firmen können unter einen 600 Milliarden Euro umfassenden Schutzschirm schlüpfen und notfalls auch ganz oder zum Teil verstaatlicht werden.

Hilfen für Krankenhäuser und Mieter

Die Krankenhäuser bekommen eine Finanzspritze für neue Intensivbetten mit künstlicher Beatmung und vorsorglich verschobene Operationen. Außerdem darf der Bund Maßnahmen zur Beschaffung von Schutzausrüstung ergreifen.

Ebenfalls beschlossen wurde ein Kündigungsschutz für Mieter, die wegen der Krise ihre Miete nicht zahlen können. Hartz IV und Kinderzuschlag sollen einfacher fließen. Eltern, die ihre Kinder wegen geschlossener Kitas und Schulen zu Hause betreuen müssen, können vom Staat für zunächst sechs Wochen 67 Prozent des Lohns erhalten.

45.000 Infektionen in Deutschland

Die Zahl der Neuinfektionen steigt weiter rasant. Allein seit gestern wurden knapp 6000 neue Fälle in der Bundesrepublik bestätigt.

Laut Johns Hopkins-Universität wurden damit seit Ausbruch der Epidemie mehr als 45.000 Infektionen in Deutschland gezählt. 274 Menschen sind hierzulande bereits an den Folgen des Virus gestorben.

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