Sex in Corona-Zeiten: Diese Regeln sollte jeder beachten

Ausgangssperren haben auch auf das Liebesleben von Menschen weltweit eine große Auswirkung
Ausgangssperren haben auch auf das Liebesleben von Menschen weltweit eine große Auswirkung Copyright MAURO PIMENTEL /AFP
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Von Thomas Seymat
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In New York hat die Gesundheitsbehörde einen Ratgeber für "Safer Sex" herausgegeben. Erste Empfehlung: Masturbieren statt Sex mit einem unbekannten Partner.

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Ausgangssperren, Quarantäne und soziale Distanzierung: Die Strategien zur Eindämmung einer Pandemie sind nicht gerade förderlich für romantische Beziehungen, Dates oder gar One-Night-Stands.

Aber für diejenigen, die der Versuchung nicht widerstehen können, gibt es Möglichkeiten, sich zu schützen.

New York ist zu einem neuen Zentrum für die Verbreitung des Coronavirus in den USA geworden. Die Zahl der Fälle in der Millionenstadt ist so hoch wie in einigen europäischen Ländern. 

Das Gesundheitsamt hat daher einen sachlichen und konkreten Leitfaden herausgegeben, um die Verbreitung des Virus durch sexuelle Kontakte einzuschränken. Hintergrund der Präventionskampagne dürfte auch die HIV/Aids-Epidemie sein, die zwischen 1981 und 1994 in New York mehr als 50.000 Menschenleben gekostet hat.

Erster Tipp: "Sie sind Ihr sicherster Sexualpartner"

Wohl wahr - denn durch Masturbation wird das Coronavirus COVID-19 nicht verbreitet, vor allem wenn man sich vorher die Hände und eventuelles Sexspielzeug wäscht.

"Aber... aber... wir sind geil", schreibt die Komikerin Lane Moore in einem Tweet.

Auch wenn das Vergnügen alleine nicht ausreicht wird von engem Kontakt - und Sex - mit jemandem außerhalb des Haushalts abgeraten.

Das Virus wurde im Stuhl von Infizierten nachgewiesen, aber nicht in Sperma oder Vaginalflüssigkeiten. Da es durch Atemtröpfchen verbreitet wird, kann das Virus beim Küssen und engem Körperkontakt leicht weitergegeben werden.

Es sei auch wichtig, sich vor und nach jeder sexuellen Aktivität mindestens 20 Sekunden lang die Hände mit Wasser und Seife zu waschen. Die Empfehlung, sich regelmäßig die Hände zu waschen gilt allerdings auch fürs Kochen und alle möglichen anderen Alltagsaktivitäten.

Ob Corona-Krise oder nicht: Verhütung sowie Kondome zum Schutz vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV sollten immer genutzt werden.

Sex und One-Night-Stands in der virtuelle Welt

Für diejenigen, die sich bereits online verabreden, könnten "Videodates, Sexting oder Chat-Räume" eine Option sein, so der Leitfaden des NYC-Gesundheitsamtes.

Die Dating-Website und APP OkCupid twitterte: "Jetzt ist NICHT die Zeit, mit Ihrem Date in eine Bar zu gehen. FaceTime, Skype, Anruf, SMS oder Nachricht auf unserer App....alles sehr romantisch im Moment."

Sie weisen darauf hin, dass man gleichzeitig soziale Distanz wahren und flirten kann.

In der Zwischenzeit hat die Dating-App Tinder einen ihrer Dienste kostenlos gemacht, so dass sich die Menschen online mit anderen Menschen auf der ganzen Welt treffen können.

"Soziale Distanzierung muss nicht bedeuten, dass die Verbindung unterbrochen wird", hieß es. 

Die Einschränkungen haben sich auch auf den weltweiten Konsum von Pornografie ausgewirkt. Internetseiten verzeichnen seit Anfang Februar einen Anstieg der Zugriffe.

Nachdem die Ausgangbeschränkungen in Italien begannen, bot die Website PornHub ihren Premium-Service kostenlos an und verzeichnete am 12. März einen Anstieg der Besucherzahlen um 57 Prozent. Der gleiche Dienst wurde auch in Frankreich und Spanien angeboten, wo der Verkehr am 17. März um 38,2% bzw. 61,3% stieg, wie die Website bekanntgab.

Die Sexualtherapeutin Mathilde Robert warnte allerdings in einem Interview, dass wenn man "süchtig" nach Pornos wird, die Phantasie "an sie gebunden" und das auf längere Sicht ein Risiko für ein erfülltes Sexualleben darstellen kann.

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"Es gibt viele andere Möglichkeiten, um zu masturbieren".

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