Spanien ist nach den USA und Italien das weltweit am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land. Regierungschef Sánchez verkündete den Schritt bei einer TV-Ansprache.
Trotz leichter Anzeichen der Entspannung sind in Spanien die strengen Ausgangsbeschränkungen bis einschließlich 9. Mai verlängert worden.
Das gab Ministerpräsident Pedro Sánchez während einer Fernsehansprache am Samstagabend bekannt. Zuvor war die Zahl der Covid-19-Todesopfer in dem Land auf über 20.000 gestiegen. Innerhalb von 24 Stunden kamen fast 4.500 neue Ansteckungsfälle hinzu. Nach den USA und Italien ist Spanien das am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land.
Sánchez kündigte aber auch Erleichterungen für Kinder unter 12 Jahren an. Sie dürfen wohl gegen Ende des Monats teilweise und täglich rausgehen. Einzelheiten wolle Sánchez aber noch mit Experten besprechen. Die Zustimmung des Parlaments zu der Ausweitung der Maßnahmen gilt als Formsache. Im Gegensatz zu anderen Ländern wie Nachbar Frankreich sind in Spanien selbst kurze Spaziergänge und Sport im Freien untersagt.
Zur Verlängerung der Ausgangssperre sagte der Regierungschef: "Trotz der enormen Fortschritte, die wir erzielt haben, sind wir immer noch auf dem Weg zur Erfüllung der von der WHO vorgegebenen Parameter. Deshalb ist es heute unmöglich, die Einschränkungsmaßnahmen aufzuheben und zur Phase zwei, auch Deeskalation genannt, überzugehen."
Lazarett-Teilschließung wird gefeiert
Zeichen der Zuversicht: Das medizinische Personal des Feldlazaretts in Madrid feierte mit lautem Applaus die Schließung eines Teils der Einrichtung. Da sich die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus verlangsamt, hat der Druck auf die Kliniken nachgelassen.
Dadurch wird auch das Lazarett im Kongresszentrum von Madrid entlastet. In den vergangenen drei Wochen wurden dort über 3.000 Patienten behandelt.