Mit der neuen Anwendung können Lkw-Fahrer Wartezeiten an EU-Grenzübergängen überprüfen.
Das Business-Planet-Team engagiert sich: Wir zeigen, wie Unternehmer der Coronavirus-Epidemie begegnen.
In dieser Woche geht es um die entscheidende Rolle, die Technologie im Kampf gegen Covid-19 spielen kann. Genauer gesagt zeigen wir, wie die EU weltraumgestützte Technologien einsetzt, um unsere Position zu stärken, wenn Länder in ganz Europa beginnen, die Beschränkungen zu lockern.
Mit seinen mehr als 30 EU-eigenen Satelliten bietet das EU-Raumfahrtprogramm, insbesondere durch seine Erdbeobachtungskomponente Copernicus und sein Satellitennavigationssystem Galileo, kostenlose und offene Dateninformationen, die bei der Überwachung und möglichen Eindämmung der Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs helfen können.
"Wir haben alle Mittel der Europäischen Union mobilisiert, um die Situation mit dem Coronavirus zu entschärfen. Unmittelbar nach Ausbruch der Krise haben wir Italien nicht allein gelassen. In Zusammenarbeit mit den italienischen Behörden haben wir Bilder der am stärksten betroffenen Regionen zur Verfügung gestellt, damit sie die notwendigen Entscheidungen treffen konnten. Außerdem haben wir die Situation an den Grenzen entspannt. Dort gab es immensen Verkehr und lange Warteschlangen."
Timo Pesonen, Generaldirektor für Verteidigungsindustrie und Raumfahrt, Europäische Kommission
Entlastung von Grenzengpässen
Coronavirus-Beschränkungen und Grenzschließungen, die im März von den Regierungen eingeführt wurden, verursachten Chaos auf Europas Autobahnen. Um der Gefahr vorzubeugen, dass sich so etwas im Warenverkehr wiederholt, insbesondere angesichts der Beschränkungs-Aufhebungen haben die Agentur für das europäische globale Satellitennavigationssystem (GSA) und die Europäische Kommission die App "Galileo Green Lane" entwickelt. Die Technologie zielt darauf ab, den Fluss des Güterverkehrs zwischen den Ländern zu verbessern, indem die Wartezeiten an den sogenannten Green Lane-Grenzübergängen, Schnellstraßen für Lastwagen an den Grenzübergängen innerhalb der EU, weiter reduziert werden.
"Es gibt 187 Grenzübergänge in der EU. Bei so vielen Grenzübergangsstellen ist dieses Instrument in der Tat sehr wichtig. Es ist sehr wichtig, weil es die Berechenbarkeit verbessert, Informationen in Echtzeit liefert und uns hilft, besser zu planen."
Raluca Marian, Internationaler Straßentransport-Verband (IRU)