In Rio ist ein provisorisches Krankenhaus im legendären Maracanã-Stadion eröffnet worden.
Die Beerdigungen auf brasilianischen Friedhöfen reißen nicht ab. Das Land ist auf dem lateinamerikanischen Kontinent am härtesten von der Covid-Pandemie getroffen. Mehr als 10.000 Menschen sind nach einer Infizierung mit dem Coronavirus bereits gestorben, woraufhin die Regierung eine dreitägige Staatstrauer anordnete.
Bestätigt sind bereits über 155.000 Infektionen. Allerdings befürchten die Behörden eine sehr viel höhere Dunkelziffer, da nicht systematisch getestet wird.
Im Vergleich zu anderen Ländern gibt es weniger Beschränkungen, um die Sars-CoV-2-Ausbreitung zu stoppen. Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro ist gegen Isolierungsmaßnahmen, um die Wirtschaft nicht zu schwächen.
In Rio de Janeiro wurde das bekannte Maracana Fußballstadion vorrübergehend zu einem Krankenhaus umfunktioniert. Die Klinik wurde in 38 Tagen aufgebaut, 170 Betten wurden zunächst in Betrieb genommen. Damit sollen die Kapazitäten im Gesundheitswesen erhöht werden.
Aber anders als etwa im Pacaembu-Stadion in São Paulo stehen die Betten und medizinischen Geräte nicht auf dem Spielfeld, sondern im Leichtathletik-Stadion nebenan.