Wettlauf um einen Impfstoff gegen Covid

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Das Pharmaunternehmen Astrazeneca arbeitet mit Hochdruck an einem Impfstoff gegen Covid-19.

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Ein Pharmaunternehmen will Europa bereits im Oktober mit einem Impfstoff gegen Covid-19 versorgen können. Astrazeneca schloss einen entsprechenden Vertrag mit vier europäischen Regierungen ab - eine Vorbestellung von Hunderten Millionen Dosen eines Impfstoffs, den das Unternehmen entwickelt.

Geschäftsführer Pascal Soriot erklärt,

Wir haben die Industrialisierung parallel zu den klinischen Studien eingeleitet. Das ist natürlich ein finanzielles Risiko. Aber es ist der einzige Weg, um den Impfstoff bereits im Oktober auszuliefern, falls die klinischen Ergebnisse positiv sind. Wir werden in diesem Jahr Dutzende Millionen Dosen bereitstellen müssen: für die Vereinigten Staaten, Europa und den Rest der Welt. Und dann geht es Anfang nächsten Jahres weiter.

Internationales Wettrennen

Deutschland, Frankreich, Italien und die Niederlande haben sich zusammengetan, um die Produktion des Impfstoffs zu beschleunigen. Doch einige Wissenschaftler bezweifeln, dass Astrazenecas Zeitplan realistisch ist.

Professor Yves Gaudin, Forschungsdirektor des französischen Forschungszentrums CNRS, bleibt skeptisch.

Wir haben keine Informationen über diesen Impfstoff. Es ist nichts veröffentlicht worden, was belegen würde, warum dieser Impfstoff so schnell auf den Markt gebracht werden kann. Aber möglicherweise müssen sie alles zurücknehmen, falls ihr Impfstoff unwirksam ist und die erforderlichen Sicherheitskriterien nicht erfüllt.
Yves Gaudin
Forschungsdirektor, CNRS

Der Vertrag mit Astrazeneca ist Teil eines europäischen Versuchs, die engmaschige Impfung gegen Covid sicherzustellen. Auf einem kürzlich abgehaltenen Gipfel der Geberländer haben europäische und außereuropäische Staats- und Regierungschefs Milliarden für entsprechende Pläne zugesagt.

Sie verpflichteten sich außerdem, den Impfstoff allen Nationen zur Verfügung zu stellen. Da es jedoch einzelne Vereinbarungen zwischen der EU und anderen Mächten mit Pharmakonzernen gibt, könnte es zu Unstimmigkeiten kommen.

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