Lufthansa und Flugbegleiter bereits einig - heute Tag der Entscheidung

Einigung beim Krisenpaket für Flugbegleiter
Lufthansa und die Gewerkschaft Ufo haben sich kurz vor der Hauptversammlung der Aktionäre auf ein Krisenpaket für die FlugbegleiterInnen geeinigt. Dieses sieht Einsparungen in Höhe von 500 Millionen Euro vor. Dabei verzichten die FlugbegleiterInnen auf Vergütungsanhebungen und einen Teil der Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge.
Heute stimmen die Lufthansa-Aktionäre über den mit der deutschen Regierung und der EU ausgehandelten, neun Milliarden Euro schweren Rettungsplan ab. Vorgesehen ist unter anderem, dass die deutsche Regierung mit 300 Millionen Euro bei dem Unternehmen einsteigt.
Großaktionär Thiele will für Rettungspaket stimmen
Zunächst hatte sich Großaktionär Heinz Hermann Thiele gegen die teilweise Verstaatlichung der Airline gestellt. Doch der FAZ sagte der Unternehmer jetzt, er werde für die Beschlussvorlage stimmen, es sei im Interesse der Mitarbeiter, dass zügige Verhandlungen zur Restrukturierung mit den Gewerkschaften geführt würden. Thiele hält 15,5 Prozent an der Lufthansa.
Die Leitung des von der Coronakrise stark angeschlagenen Konzerns mit 138.000 Beschäftigten könnte eigenen Angaben nach bis zu 22.000 Stellen abbauen. Unter anderem in Berlin und Frankfurt demonstrierten Lufthansa-Mitarbeiter für das Rettungspaket.