Exklusive Liste enthüllt: Wer darf ab 1. Juli wieder in die EU einreisen?

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Von Elena Cavallone
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Exklusive Liste enthüllt: Wer darf ab 1. Juli wieder in die EU einreisen und wer nicht?

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Bis 1. Juli sind Reisen aus Drittstaaten in die EU Corona-bedingt pauschal verboten. Doch ganz offen werden die Grenzen auch danach nicht sein. Wer darf wieder in die EU einreisen und wer nicht? Darüber wird in Brüssel hinter verschlossenen Türen heiß diskutiert. Euronews hat einen exklusiven Einblick bekommen.

"Heftiger Schlag": USA auf roter Liste

Noch konnten sich die Botschafter nicht einigen. Klar ist: Gearbeitet wird an zwei Listen. Eine mit Ländern, aus denen eingereist werden darf und eine mit Ländern, die nicht akzeptiert werden. Zudem steht schon seit Tagen die Vermutung im Raum, dass die USA – mit mehr als 2,4 Millionen Fällen das am schlimmsten von Covid-19 betroffene Land weltweit – auf letzterer stehen.

In den Vereinigten Staaten hat das eine Kontroverse ausgelöst. Die "New York Times" ordnet das Verhalten der Europäer als "heftigen Schlag gegen Amerikas Ansehen in der Welt" und als "Zurückweisung von Donald Trumps Umgang mit dem Virus" ein.

Aus diplomatischen Quellen hat Euronews erfahren, dass die Gespräche in Brüssel fortgesetzt werden – und bereits exklusiv den vollständigen Entwurf der Liste der Länder erhalten, für die die Grenzen Europas offen sein werden. Tatsächlich stehen die USA und auch Brasilien, Katar und Russland nicht darauf.

Aus welchen Ländern ist die Einreise erlaubt?

Ob das Datum der Grenzöffnung am 1. Juli eingehalten werden kann, ist derzeit offen. Es gibt Zweifel daran, ob die Vereinbarungen noch rechtzeitig zustande kommen wird.

Die vollständige Liste der Länder, deren Staatsangehörige nach dem Entwurf in die EU einreisen dürfen, lautet wie folgt (Stand Montag, 29. Juni 2020)

Algerien

Australien

Kanada

Georgien

Japan

Montenegro

Marokko

Neuseeland

Ruanda

Serbien

Südkorea

Thailand

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Tunesien

Uruguay

China *unter Vorbehalt der Bestätigung auf Gegenseitigkeit

Grundlage der Liste ist die Infektionsrate der betroffenen Länder – sie kann sich also immer wieder ändern. Auch der Zustand des jeweiligen Gesundheitssystems wird berücksichtigt, das heißt, wie viele Intensivbetten und Beatmungsgeräte verfügbar sind.

Die Informanten wiesen Euronews darauf hin, dass es zwischen den Ländern Unstimmigkeiten über die Kriterien für die Entscheidung gibt. Einige argumentieren, die Daten über die Covid-19-Zahlen aus mehreren Ländern seien nicht glaubhaft. Sie fordern vom ECDC, der EU-Agentur für Krankheitsprävention, weitere Einzelheiten und, dass die Listen alle zwei Wochen überprüft werden.

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Auf welcher Liste steht Großbritannien?

Auf keiner von beiden. Laut EU-Kommission werden britische Staatsbürger bis zum Ende der Brexit-Übergangsphase (31.12.2020) weiterhin wie EU-Bürger behandelt.

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