Der spanische König wurde ermahnt, er solle sich mehr um Jobs kümmern und weniger um seine Wohltätigkeitsveranstaltungen.
Der König von Spanien, Felipe VI ist zu Besuch in der andalusischen Metropole Sevilla. Im Vorort Poligono Sur wurde der Monarch und seine Gattin Letizia nicht gerade freundlich empfangen. "Mehr Arbeit, weniger Wohltätigkeit" riefen die Menschen ihnen zu.
Die Coronaviruspandemie hat die Verzweiflung der Menschen an einem der ärmsten Orte Spaniens noch schlimmer gemacht.
Eine Frau meint: "Wir leben unter schrecklichen Bedingungen. Keiner hat hier eine Arbeit. Es ist furchtbar."
Ein Mann sagt: "Die Menschen hier können ihre Stromrechnung nicht bezahlen, haben kein Geld für Nahrung. Ein unwürdiges Leben ist das."
Jaime Breton, der Polizeichef von Poligono Sur, erklärt: "Wir sind hier in einem Viertel, das sehr fragil ist, das das wirtschaftliche Gleichgewicht verloren hat."
Sevilla und dann Córdoba waren die dritte Etappe der Tour des Königspaars, die nach dem Ende des Coronanotstands auf den Kanarischen Inseln und den Balearen begonnen hatte - eine Reise, die den Tourismus und die wirtschaftliche Erholung fördern soll.