Der Londoner High Court hat entschieden, dass die britische Zentralbank kein Gold an Maduros Regierung aushändigen muss, weil das Land Maduro nicht als rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas anerkennt.
Im Streit um die in London eingelagerten Goldreserven Venezuelas im Wert von rund 890 Millionen Euro hat ein britisches Gericht zugunsten des venezolanischen Oppositionsführers und selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó entschieden.
Das berichtete die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstag aus dem Londoner High Court.
Guaidó hat sich zuvor dafür ausgesprochen, dass das Gold bei der britischen Zentralbank verbleibt, damit es nicht in die Hände der Regierung Maduros gelangt.
Ein Teil des Goldes war von der venezolanischen Zentralbank angefordert worden, um die Folgen der Coronavirus-Pademie zu lindern. Die britische Notenbank verweigerte jedoch die Herausgabe.
Der High Court stellte nun fest, dass die britische Regierung "eindeutig Guaidó als Staatschef Venezuelas anerkennt". Daraus folge notwendigerweise, dass Maduro nicht mehr als Präsident Venezuelas betrachtet werde, so der zuständige Richter.
Die Anwälte der Maduro-Seite kündigten umgehend an, in Berufung zu gehen.