Das Geld der internationalen Gemeinschaft soll die Länder entlasten, die Millionen von venezolanischen Flüchtlingen aufgenommen haben.
Rund 2,5 Milliarden Euro - diese Summe ist bei der ersten Geberkonferenz für Menschen aus Venezuela zusammengekommen, die ihr Land verlassen und Zuflucht in Nachbarstaaten gefunden haben.
Auf der Konferenz machten etwa 60 Staaten ihre Zusagen elektronisch.
Das Geld geht zu Gemeinden in Ländern wie Kolumbien, Peru, Ekuador und Brasilien, wo die Pandemie eine ohnehin schwierige Situation noch komplizierter gemacht hat.
In Ländern in Quarantäne verlieren Menschen, die von Tagelohn und informellen Jobs abhingen, ihre Arbeit sehr schnell, sagt UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.
Leider gelte das für 80 Prozent der Venezolaner. Sie seien also stark betroffen - genauso wie die Orte, die sie aufgenommen hätten.
Mehr als fünf Millionen Venezolaner haben ihre Heimat in den vergangenen fünf Jahren verlassen, die meisten sind in Nachbarländer geflohen.
Sie trafen dort auf ein ohnehin sehr brüchiges soziales Netz. In Kolumbien etwa leben heute fast 1,8 Millionen Venezolaner.
Das Gesundheitswesen sei der bedürftigste Sektor, klagt Kolumbiens Botschafter bei der EU.
Inzwischen habe das Staatsdefizit mehr als 250 Millionen Dollar erreicht - darin seien die Ausgaben für Schulen noch nicht einmal mit eingerechnet.
Gesundheit, Bildung, Lebensmittel - hier fehlt es an allen Ecken und Enden.
Der Druck der Coronavirus-Krise macht alles nur noch schlimmer.
Daher die Dringlichkeit der Geberkonferenz - organisiert von Spanien und der Europäischen Union.