Die Regionalregierung von Oberösterreich bestätigte Medienberichte über Infektionen in drei Großbetrieben, ohne Details zu nennen. Zwei der Schlachtereien liegen in der Nähe der Grenze zu Deutschland.
Auch in Österreich sind in drei Großbetrieben für Fleischverarbeitung Coronafälle registriert worden. Zwei von ihnen liegen im Grenzgebiet zu Deutschland in den Bezirken Ried und Braunau.
Ein weiterer Betrieb liegt im Bezirk Wels-Land. Der Krisenstab von Oberösterreich bestätigte den Ausbruch, über den zuerst die Konen Zeitung berichtet hatte, ohne nähere Angaben zu machen.
Laut der Zeitung gibt es insgesamt 12 positive Testergebnisse. Man könne aber nicht von einer Cluster-Bildung sprechen. Jetzt würden Kontaktpersonen der Infizierten ermittelt. Weitere Tests seien durchgeführt worden, deren Ergebnisse noch nicht vorlägen.
In Deutschland demonstrierten am Samstag Tierschutz-Aktivisten vor der Tönnies-Fleischfabrik im nordrhein-westfälischen Rheda-Wiedenbrück. Sie organisierten eine Sitzblockade. Die Proteste liefen friedlich ab.
Innerhalb des Konzerns waren im Juni mehr als 1500 Mitarbeiter positiv auf das neue Coronavirus getestet worden. Dies löste eine große Debatte über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Mitarbeiter aus. Über die Kreise Gütersloh und Warendorf wurden Ausgangsbeschränkungen verhängt. Diese gelten im Kreis Gütersloh noch bis zum 7. Juli.
Zu den Protesten hatte das Bündnis "Gemeinsam gegen die Tierindustrie" aufgerufen. Es fordert unter anderem ein Ende der Massentierhaltung und eine dauerhafte Schließung des vorübergehend stillgelegten Tönnies-Hauptbetriebs.
Medienberichten zufolge beteiligten sich rund 100 Aktivisten an den Protesten in Rheda-Wiedenbrück.