Katalonien: Wurde Parlamentspräsident Torrent abgehört?

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Von Sebastian Zimmermann mit The Guardian, El País
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Laut Berichten von "El País" und "The Guardian" steht Torrents Handy auf einer Liste von etwa 100 Fällen, in denen Spionagesoftware zum Einsatz gekommen war.

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Das Regionalparlament Kataloniens hat die spanische Regierung aufgefordert, Details zur mutmaßlichen Überwachung des katalanischen Parlamentspräsidenten Roger Torrent zu veröffentlichen. Der 40-Jährige Politiker war Medienberichten zufolge davor gewarnt worden, dass er im vergangenen Jahr über sein Mobiltelefon ausspioniert wurde.

Auf einer Pressekonferenz sagte Torres, dass die gegen ihn verwendete Spionage sein Recht auf Privatsphäre, das Recht auf eine geheime Kommunikation und das Recht auf eine freie politische Meinungsäußerung verletze. Darüber hinaus würden diese Abhöraktionen beweisen, dass es einen allgemeinen Widerstand gegen die katalanische Unabhängigkeit gebe.

Laut Berichten der spanischen Zeitung El País und der britschen Zeitung The Guardian steht Torrents Handy auf einer Liste von etwa 100 Fällen, in denen Spionagesoftware zum Einsatz gekommen war. Zwei weitere Pro-Unabhängigkeitskämpfer Kataloniens seien ebenso ins Visier genommen worden, hieß es.

Der spanische Geheimdienst CNI beteuerte laut den Zeitungen, immer im rechtlichen Rahmen zu handeln. Zum konkreten Fall habe er keine Stellung genommen.

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