Im Fadenkreuz der Ermittler: Einflussreicher Kardinal tritt zurück

Es ist ein ungewöhnlicher Schritt im Vatikan: Kardinal Angelo Becciu ist zurückgetreten.
Er war zuständig für Heiligsprechungen in der katholischen Kirche. Papst Franziskus nahm den Rücktritt an.
Ein solcher Rückzug ist im Vatikan normalerweise nicht vorgesehen und kommt sehr selten vor, die letzten Male wegen Sexualdelikten. Kardinäle sind enge Berater des Papstes und wählen das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Becciu behält seinen Titel, verliert aber alle Rechte und Privilegien, die mit der Kardinalswürde verbunden sind. Zwar wurde von offizieller Seite keine Begründung genannt. Hintergrund könnte allerdings ein dubioser Immobilienskandal sein.
Becciu steht seit einiger Zeit im Fadenkreuz der Ermittler. Es geht um zweifelhafte Investitionen des Vatikans in eine Luxusimmobilie im Zentrum Londons. Der Kauf hat dem Kirchenstaat große Verluste eingebracht.
Becciu bestreitet jedes Fehlverhalten.
Allerdings berichten lokale Medien, bei den Finanzspekulationen könnten Familienangehörige Beccius auf Sardinien involviert gewesen sein.