Belarussische Polizei schleppt Frauen an Händen und Füßen weg

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Von Euronews mit dpa
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Mit dem "Marsch der weiblichen Solidarität" haben Frauen in Belarus gegen Alexander Lukaschenko protestiert, es gab mehrere Festnahmen.

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In Belrus haben sich am Samstag mehrere Hundert Frauen zu einem neuen Protestmarsch gegen die Amtseinführung von Staatschef Alexander Lukaschenko versammelt.

Polizisten haben Frauen an Händen und Füßen weggeschleppt

Das Menschenrechtszentrum Wesna erklärte, schon zu Beginn der Demo seien 10 Frauen festgenommen worden, darunter auch Journalistinnen. Auf Videos war zu sehen, wie uniformierte Sicherheitskräfte Frauen an Händen und Füßen zu den Bussen wegschleppten.

Mit ihrem "Marsch der weiblichen Solidarität" wollen die Demonstrantinnen die Oppositionelle Swetlana Tichanowskaja unterstützen, die sie als Gewinnerin der Präsidentschaftswahl vom 9. August ansehen.

Am Mittwoch hatte sich der als "letzter Diktator Europas" bezeichnete Alexander Lukaschenko ohne vorherige Ankündigung und unter Ausschluss der Öffentlichkeit als Präsident vereidigen lassen.

Die Euopäische Union hat Lukaschenko nicht als neuen Präsidenten von Belarus anerkannt. Die EU erkenne die gefälschten Ergebnisse nicht an, die sogenannte Amtseinführung und das neue Mandat, auf das Lukaschenko Anspruch erhebe, seien auf keinste Weise demokratisch legitimiert, hatte EU-Außerbeauftragter Josep Borrell gesagt.  

Lukaschenko wies die Kritik aus dem Ausland zurück. Er habe niemanden gebeten, seine Legitimität zu bewerten oder die Wahlen anzuerkennen. Belarus müsse generell niemanden und auch nicht die westlichen Staaten bei einer Amtseinführung vorwarnen. Das sei eine interne Angelegenheit seines Landes.

Die Proteste in der ehemaligen Sowjetrepublik dauern inzwischen schon seit fast acht Wochen.

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