Massenmorde von Babi Jar: „Kein Recht, diese Verbrechen zu vergessen“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
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Ende September 1941 wurden in Kiew 33 771 Juden von den deutschen Besatzern erschossen.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am 79. Jahrestag der Massenmorde von Babi Jar Blumen am Denkmal in Kiew niedergelegt.

Am 29. und 30. September 1941 wurden in Kiew 33 771 Juden von den deutschen Besatzern getötet. Diese Zahl gab SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich im November 1941 in einem Tätigkeits- und Lagebericht an. Die Massenerschießungen fanden in der Schlucht Babi Jar statt. In den folgenden Monaten wurden an Ort und Stelle Tausende weiterer Menschen von den Deutschen umgebracht, darunter auch sowjetische Kriegsgefangene sowie Roma und Sinti. Einem sowjetischen Bericht zufolge belief sich die Zahl der Opfer in Babi Jahr insgesamt auf rund 100 000. Als sich die Deutschen im Sommer 1943 den Rückzug aus der Ukraine antraten, versuchten sie durch die Ausgrabung und Verbrennung von Leichen Spuren zu verwischen.

Selenskyj: „Kein Recht, diese Verbrechen zu vergessen"

Man habe kein Recht, diese Verbrechen zu vergessen, sagte Selenskyj. „In Babi Jar wurden Tausende von zerstörten menschlichen Schicksalen hingerichtet. Tausende von Familien, die ausgelöscht worden sind. Tausende von ängstlichen Kinderaugen, die nicht verstehen, dass sie in den Tod geführt werden. Das sind für die Menschheit Tausende Erinnerungen, dass es Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz gibt. Und Tausende von Beweisen, die im Gegensatz zur Wissenschaft zeigen, dass nicht alle Menschen ein Herz haben“, so der ukrainische Präsident.

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