Medizin-Nobelpreis geht an Entdecker des Hepatitis-C-Virus

Für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus bekommen Harvey J. Alter (USA), Michael Houghton (Großbritannien) und Charles M. Rice (USA) in diesem Jahr den Nobelpreis für Medizin. Das teilte das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mit. Zur Begründung erklärte das Nobelkomitee, dass es der Verdienst der Forscher sei, dass Hepatitis-C geheilt werden könne.
Den Wissenschaftlern war es gelungen, die Ursache für Fälle chronischer Hepatitis festzustellen. Ihrer Arbeit sei es zu verdanken, dass neue Medikamente auf dem Markt seien, die Millionen von Menschenleben gerettet hätten.
Die drei hätten "einen maßgeblichen Anteil am Kampf gegen die durch Blut übertragene Hepatitis geleistet. [...] Die Krankheit ist ein großes globales Gesundheitsproblem, die bei Menschen rund um den Globus Zirrhose und Leberkrebs verursacht", hieß es vom Nobelkomitee.
Die höchste Auszeichnung für Mediziner ist in diesem Jahr mit zehn Millionen schwedischen Kronen (rund 950 000 Euro) dotiert, eine Million Kronen mehr als im Vorjahr.
Die feierliche Vergabe aller Auszeichnungen findet traditionsgemäß am 10. Dezember statt, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel.
William Kaelin (USA), Peter Ratcliffe (Großbritannien) und Gregg Semenza (USA) hatten 2019 den Nobelpreis für Medizin erhalten. Sie hatten herausgefunden, wie Zellen den Sauerstoffgehalt wahrnehmen und sich daran anpassen.