Paris: In den Kneipen ist Ebbe

Ein Teil der Alltagskultur in der französischen Hauptstadt steht seit diesem Dienstag wieder auf der Verbotsliste: Cafés und Kneipen müssen aufgrund der massenhaften Ausbreitung des Coronavirus in Paris geschlossen bleiben. Restaurants dürfen Menschen nur unter strengen Auflagen bedienen.
„Das macht mich sehr traurig. Das ist hier ist mehr als nur eine Kneipe, das ist eine Familie. Die Kneipe gehört zum Stadtteil und fördert soziale Verbindungen. Das sind Freunde, das ist Familie. Es bricht mir das Herz, dass die Kneipe wieder schließen muss“, so ein Mann.
Mindestens zwei Wochen soll die Regelung vorerst gelten. Ähnlich strenge Einschränkungen sind auch in der zweitgrößten Stadt Frankreichs Marseille sowie im Überseegebiet Guadeloupe in Kraft.
Spanien: Ausgangssperren auch in Palencia und Léon
In Spanien wurden nun auch in Palencia sowie Léon Ausgangssperren angeordnet. In der Hauptstadt Madrid gelten diese ohnehin. Anders als in Paris sind dort zwar Kneipen geöffnet, dürfen aber lediglich eine begrenzte Anzahl an Kunden gleichzeitig zulassen.
„Wir sind ganz entspannt, schützen uns aber auch. Das stört mich überhaupt nicht", nimmt eine Frau die Alltagseinschränkungen locker.
Im Verhältnis zu seiner Bevölkerungszahl verzeichnet Spanien mit rund 32 200 Covid-19-Toten die meisten in Europa, den totalen Zahlen nach gibt es in Großbritannien, Italien und Frankreich aber noch mehr.
Irland: Dritthöchste Warnstufe
Die Bevölkerung in Irland muss sich ab Mittwoch auf zusätzliche Einschränkungen einstellen. Dann gilt die dritthöchste Warnstufe. So sollen Unternehmen ihre Beschäftigten nach Möglichkeit von zu Hause aus arbeiten lassen, Sportveranstaltungen müssen vor leeren Rängen ausgetragen werden. Die irische Gesundheitsbehörde sprach sich sogar für die Einsetzung der höchsten Warnstufe aus.