Trump gewinnt? Vorteil London

2019, Donald Trump zu Besuch in London. Großbritannien rollte ihm den roten Teppich aus. Diplomatisches Lächeln überall, fast überall. Trump machte schnell und undiplomatisch klar, dass er den Brexit für eine Super Sache hält.
Inzwischen sind die Briten auf dem Sprung, und im Gegensatz zu Vielen in Resteuropa zählt Boris Johnson auf einen Wahlsieg Donald Trumps – er glaubt, die Briten könnten profitieren.
Johnson geht scheinbar volles Risiko mit seinem Handelsabkommen mit der EU, da ist ein Freund im Weissen Haus ein Plus.
Bestätigt wird ein solches Handelsabkommen auch vom Repräsentantenhaus, in dem bisher die Demokraten die Kontrolle haben.
Republikaner wie Demokraten haben starke Bindungen nach Irland; insbesondere Joe Biden, dessen irische Cousins für seinen Sieg gebetet haben.
Die Drohung Großbritanniens, den Ausstiegsvertrag mit EU zu unterlaufen, bedroht den irischen Frieden. Joe Biden hat schon klargemacht, mit ihm gibt es ein Handelsabkommen nur, wenn die irischen Grenzen weiter offen bleiben.
Die so genannte "special relationship“ geht weit über den Handel hinaus. Großbritannien war und ist der engste Verbündete der USA in Europa. London ist verlässlich, selbst wenn die Unterstützung aus Paris und Berlin mal schwächer ausfällt. Dessen ist man sich im Weißen Haus bewusst, egal, wer gerade Präsident ist.