Mitte November soll eine sogenannte Notfallgenehmigung beantragt werden. Biontech-Vorstandsvorsitzender Ugur Sahin erklärt das Testverfahren.
Die Welt wartet auf einen Impfstoff gegen das Coronavirus. Das Unternehmen Biontech aus Mainz hat in Zusammenarbeit mit einer US-Pharmafirma ein Mittel entwickelt, für das Mitte November eine sogenannte Notfallgenehmigung beantragt werden soll. Hinter Biontech steckt ein deutsches Forscherehepaar türkischer Abstammung.
Ugur Sahin ist Vorstandsvorsitzender von Biontech, seine Ehefrau Özlem Türeci hat die medizinische Leitung inne. Sahin ist gleichzeitig auch Professor an der Universitätsmedizin Mainz. Bisher waren die wissenschaftlichen Bemühungen ihres Unternehmens vor allem auf die Krebsforschung gerichtet, mit dem Beginn der Pandemie schwenkte ihre Firma um.
Derzeit wird der Coronavirus-Impfstoff großflächigen Tests unterzogen.
„Es ist wichtig, dass wir den Impfstoff an Menschen in verschiedenen Regionen und verschiedener ethnischer Herkunft testen können, um sicherzustellen, dass der Impfstoff Wirkungen und Nebenwirkungen keine großen Unterschiede je nach ethnischer Abstammung der Bevölkerung darstellen“, sagt Sahin.
Dass es bei der Entwicklung des Impfstoffes neben Wirkung, Verträglichkeit und Zuverlässigkeit vor allem auch auf das Tempo ankommt, schlägt sich im Namen des Forschungsprojektes nieder: Die Biontech-Macher haben es Lichtgeschwindigkeit getauft.