Israel: Bald schon alle geimpft

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Copyright Ariel Schalit/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews
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Netanjahu will, dass Ende März alle Bürger Israels gegen das Coronavirus geimpft sind.

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Vor dem 31. März sollen alle Israelis über 16 Jahre alt gegen das Coronavirus geimpft sein. Hierzu hat die israelische Regierung einen neuen Deal mit Pfizer/Biontech abgeschlossen. Gleichzeitig wurden am 7. Januar wegen sehr vieler Neuinfektionen mit dem Coronavirus die Lockdown-Maßnahmen noch einmal angezogen. 

Auf den Autobahnen wird kontrolliert, man darf sich nämlich ohne triftigen Grund nicht weiter als einen Kilometer bewegen. Auch dürfen sich in Innenräumen nur 5 Menschen treffen, im Freien 10. Schulen und Geschäfte des nicht-täglichen Bedarfs sind geschlossen. Der neue Lockdown ist auf zunächst zwei Wochen anberaumt. 

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erklärte: "Der Sieg ist nah, er erfordert nur noch eine letzte Anstrengung. Deshalb fordere ich alle auf, die Regeln einzuhalten. Das Virus macht keinen Unterschied, es ist für uns alle gefährlich. Also, lasst uns diese letzte große Anstrengung auf uns nehmen."

Netanjahu sagte, er habe sich so sehr um die Impfdosen bemüht und immer wieder bei Pfizer angerufen, dass er jetzt der beste Kumpel des Pfizer-Chefs sei.

Laut Netanjahu sind in Israel bereits 1,5 Millionen Menschen geimpft.

Israels Gesundheitsminister Yuli Edelstein wies auf das gute Gesundheitssystem in dem Land hin, ohne das die Impfkampagne nicht so erfolgreich sein könnte.

In Israel gibt es bislang 467.000 Coronavirus-Infizierte und etwa 3500 Tote. Im Westjordanland sind 100.000 Ansteckungen bekannt mit einer hohen Dunkelziffer, 1100 Tote. Im Gazastreifen sind es 44.000 gemeldete Ansteckungen mit ebenfalls hoher Dunkelziffer und 416 Tote. Weder das Westjordanland noch der Gazastreifen haben Israel um Hilfe gebeten. Direkte Gespräche zwischen Israel und den Palästinensern gab es schon seit fast sieben Jahren nicht mehr. Der vorerst letzte Versuch war im April 2014 gescheitert - trotz der Vermittlung des damaligen US-Außenministers John Kerry.

Im Korruptionsprozess gegen Netanjahu ist unterdessen eine für kommenden Mittwoch geplante Anhörung nach übereinstimmenden Medienberichten verschoben worden. Das Bezirksgericht in Jerusalem führte dafür demnach den am Freitag in Kraft getretenen Corona-Lockdown und seine Restriktionen an, ein neuer Termin wurde zunächst nicht genannt. 

Der 71-Jährige ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Er wird unter anderem verdächtigt, als Kommunikationsminister dem Telekom-Riesen Bezeq Vergünstigungen gewährt zu haben. Im Gegenzug soll das zum Konzern gehörende Medium "Walla" positiv über ihn berichtet haben. Netanjahu streitet alle Vorwürfe ab.

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