FFP2-Maskenpflicht in Bayern - Merkel zu B117: Es droht "10fache Inzidenz an Ostern"

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel hat in internen Beratungen ihre Einschätzung der Corona-Lage gegeben. Wie BILD.de erfahren hat, sagte sie zu einem möglichen Ende des Lockdown in Deutschland: "Wir brauchen noch 8-10 Wochen harte Maßnahmen".
FFP2-Maskenpflicht in Bayern ab Montag
An diesem Dienstag hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder angekündigt, dass ab kommenden Montag, den 18. Januar 2021, in Gesch¨äften und öffentlichen Verkehrsmitteln in seinem Bundesland FFP2-Masken getragen werden sollten. Das hat das Kabinett in München beschlossen. Zu der geplanten FFP2-Maskenpflicht meinte Söder laut BR: "Wir wollen auch den Alltag sicherer gestalten. (...) Die Verfügbarkeit im Handel ist ausreichend gewährleistet."
Merkel warnt vor Variante B117
Zugleich warnte Angela Merkel laut dem Medienbericht in einer Sitzung der Arbeitsgruppe "Innen" der CDU in Berlin: "Wenn wir es nicht schaffen, dieses britische Virus abzuhalten, dann haben wir bis Ostern eine 10-fache Inzidenz." Der Ostersonntag ist in diesem Jahr am 4. April. Die Variante des Coronavirus, die derzeit in London und weiten Teilen der britischen Inseln grassiert, ist deutlich ansteckender als das ursprüngliche Virus. In Deutschland wurden mehrere Fälle der Virus-Mutation vor allem bei Infizierten, die aus Großritannien eingereist waren, nachgewiesen. Allerdings müssen die Proben dafür sequenziert werden, was derzeit in den Laboren kaum durchgeführt wird.
Experten weisen mittlerweile darauf hin, dass die Variante aus epidemiologischer Sicht beunruhigend ist und nicht unterschätzt werden darf, obwohl B117 keine gefährlichere Erkrankung auslöst.
An diesem Dienstag registrierte das RKI 12.802 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 891 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden.
Als Angela Merkel Ende September vor hohen Zahlen "wie in Frankreich" an Weihnachten gewarnt hatte, wollte zunächst niemand an die Voraussage glauben. Der Ministerpräsident von Thüringen Bodo Ramelow hat inzwischen eingestanden, dass er die Lage falsch eingeschätzt habe.
Wie schon zuvor unterstrich die Kanzlerin in den vergangenen Tagen, Ziel der aktuellen strengen Maßnahmen sei es, die Inzidenz der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern in sieben Tagen unter den Wert von 50 zu bringen. Denn erst dann könnten die Gesundheitsämter die Ansteckungen wieder nachverfolgen.