Sie waren in Socken und Plastikboxen verstaut. Österreichs Zoll konnte mehr als 70 Chamäleons bei einem Reisenden aus Tansania sicherstellen.
Im Koffer eines Reisenden hat der Zoll in Österreich 74 Chamäleons entdeckt. Den Angaben des Zollamtes zufolge sollen die Tiere für den tschechischen Markt bestimmt gewesen. Ihr Wert auf dem Schwarzmarkt wurde auf rund 37.000 Euro geschätzt.
Der 56- jährige Mann, der von Addis Abeba in Äthiopien über Tansania aus nach Wien geflogen war, war am 20. Januar bei einer Gepäckkontrolle aufgefallen. Die Beamten öffneten den Koffer und fanden darin die unter Schutz stehenden Tiere - in Socken und kleineren Plastikboxen. Zwei der 74 seltenen Reptilien waren bereits tot. Alle anderen wurden vorerst in den Wiener Tiergarten Schönbrunn gebracht.
Dort wurden die überlebenden Tiere untersucht und in artgerechten Terrarien untergebracht. Bei den Tieren handelte es sich sowohl um Jungtiere als auch ausgewachsene Chamäleons. Experten-Einschätzungen zufolge stammen die Reptilien aus dem Usambara-Gebirge in Tansania.
Österreichs Finanzminister Gernot Blümel lobte die Arbeit des Zolls. Sie trage "auch regelmäßig dazu bei, Tierleid zu beenden und skrupellosen Tierschmugglern das Handwerk zu legen." Er leiste damit einen unerlässlichen Beitrag zum Tierschutz und zum Erhalt seltener Arten, so Blümel.
Den gefassten Tierschmuggler droht eine Geldstrafe in Höhe von 6.000 Euro.