Merkel: "Bitter für Kinder und Jugendliche" - RKI gibt Inzidenz mit 90,9 an

Angela Merkel im Bundestag
Angela Merkel im Bundestag Copyright Bernd von Jutrczenka/(c) Copyright 2021, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten
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Von Euronews mit AP, dpa
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An diesem Samstag spricht die Kanzlerin Angela Merkel in der Coronakrise von einem "Kraftakt" für Familien. Schulen und Kitas könnten vorerst noch nicht geöffnet werden.

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An diesem Samstag spricht die Kanzlerin Angela Merkel von einem "Kraftakt", den Familien in Deutschland in der Pandemie leisten. Eine schnelle Öffnung von Schulen und Kitas ist laut Merkel wegen der ansteckenderen Coronavirus-Mutationen vorerst nicht möglich - auch wenn das "bitter" für Kinder und Jugenliche sei. "Deshalb müssen wir auf unserem Weg durch die nächsten Wochen vorsichtig und behutsam handeln. Noch sind wir nicht so weit, Kitas und Schulen wieder öffnen zu können."

Merkel hatte in den vergangenen Wochen immer wieder vor der Gefahr der Mutanten gewarnt und auch von einem "Pulverfass" gesprochen. Zuletzt war die Zahl der Neuansteckungen in Portugal vor allem wegen der britischen Variante explodiert. Jetzt sind Schulen und Kitas auch dort zunächst für 14 Tage geschlossen.

Das Robert Koch-Institut berechnete die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen auf 90,9 für ganz Deutschland. Ziel des aktuellen Lockdown ist eine Inzidenz unter 50. Zuletzt sind 794 weitere Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. Es wurden 12.321 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Am Samstag vergangener Woche waren es mehr als 16.000 gewesen.

"In der Bundesregierung sind wir uns sehr bewusst, wie hart der Alltag für viele Eltern und Kinder zurzeit ist. Das unterschätzt niemand von uns", erklärte Merkel in ihrem Video-Podcast. "Wir setzen alles daran, Kitas und Schulen als erstes wieder öffnen zu können, um den Kindern ein Stück ihres gewohnten Alltags wiederzugeben und um Familien zu entlasten."

Am Montag berät Angela Merkel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder sowie anderen Verantwortlichen über die schleppend vorangehenden Impfungen. Einen solchen Impfstoff-Gipfel hatten vor allem SPD-Politikerinnen wie Malu Dreyer gefodert. Mehrere Millionen Menschen in Deutschland haben noch keinen Impftermin, obwohl sie auf der Liste der Prioritäten der Kategorie 1 angehören.

Innenminister Horst Seehofer verteidigte die Einreisesperre für die Läner, in denen die Coronavirus-Mutationen verstärkt aufgetreten sind. Diese De-facto-Schließung der Grenzen tritt an diesem 30. Januar 2021 in Kraft.

Auch die Schweiz verschärft in den kommenden Tagen die Corona-Maßnahmen und führt Geldbußen bei Vergehen gegen die Regeln - auch bei fehlenden PCR-Test bei der Einreise aus dem Ausland ein.

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